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| Autor: | Phil Gates | ||
| Datum: | 18.01.24 17:11 | ||
| Antwort auf: | Auf dem Weg in die Uniklinik Heidelberg von Phil Gates | ||
Der Mann ist unglaublich… Heute Morgen alle Werte extrem mies. Seit zwei Wochen Erstickungsanfälle, mehrfach kurz vor Ex. Lunge musste mehrfach gespült werden, weil sich Blutgerinnsel gebildet hatten. Verdacht war, dass der Tumor sich in irgendein Gefäß gefressen hat und das blutet. Die Ursache wurde nicht gefunden, so dass man das Gefäß nicht veröden konnte. Heute Morgen bekam er auf gut Glück Breitbandantibiotika IV. Irgendein Dr. House hat wohl in den Ring geworfen, dass man auch mal an ne banale Lungenentzündung denken könne. Als ich um 14 Uhr vor Ort war, hat er geschlafen, habe seine Hand genommen. Er ist aufgewacht und fing an mir Nachrichten zu schreiben (ist intubiert). Hat auf Gott und die Welt geschimpft, er hätte keinen eigenen Klostuhl, rasieren würde er sich auch mal wieder gerne, die Schwester XY sei fies zu ihm etc. Da war mir klar: Die another day. Die Ärzte meinten, Dienstag wüsste man mehr, sie könnten ihn halt nicht entlassen bzw. vorher auf die Normalstation verlegen, wenn nicht sicher sei, dass diese Verstopfung der Lunge aufhört, sonst müsste er ja alle paar Tage wieder einrücken. Das ist ja kein Zustand. Nun geht die Achterbahn in die nächste Runde. Und mir ist klar, dass es nicht mehr lange dauert, bis der Tag dann doch gekommen ist. Mensch Papa… es ist wirklich verrückt, man kann sich ja nicht darüber ärgern, dass er schon wieder das Ruder rumgerissen hat, aber ich könnte getrost darauf verzichten, heulend im Zug nach Heidelberg zu sitzen in dem Glauben, dass es jetzt bald vorbei ist, und natürlich freue ich mich, dass es einmal mehr falscher Alarm war. Ich bin fix und fertig und gönne mir nachher ein Gläschen 3 Finques aus Perelada, unser gemeinsamer Lieblingsrotwein aus unserer zweiten Heimat. gesendet mit m!client für iOS |
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