Thema:
Re:Frankreich plant wenigstens 10 neue AKW in den 2030er flat
Autor: _bla_
Datum:01.12.23 15:27
Antwort auf:Re:Frankreich plant wenigstens 10 neue AKW in den 2030er von Telemesse

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>>>C: Frankreich setzt auf eine versorgungssichere Stromversorgung, die auch funktioniert, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint. Frankreich wird gerne Deutschland Strom teuer verkaufen, wenn Deutschland ihn braucht, und ihn billig von Deutschland kaufen, wenn Deutschland bei viel Wind und viel Sonne gerade nicht weiß wohin mit der Überproduktion und den Abnehmern teilweise sogar was draufzahlen muss.
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>>Es geht auch nicht alleine mit Atomstrom. Einerseits wegen so Problemen wie im Sommer 2022, wo wegen Dürre ganz vielen AKWs das Kühlwasser gefehlt hat und andererseits deswegen, weil man immer auch Kraftwerke oder Speicher braucht, die schnell auf wechselenden Bedarf reagieren können. AKWs können das nicht, die sind darauf ausgelegt, die ganze Zeit mit 90%+ Leistung zu laufen. Du brauchst da also auch Gaskraftwerke oder ähnliches zusätzlich.
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>Nein. Es gibt sehr interessante Konzepte bei denen man AKW, Großlektrolyseure zur Wasserstoffgewinnung und Erneuerbare in einem Verbund betreiben kann und dabei alle 3 mit hohen Auslastungen und dementsprechend effizient fahren kann.


Das widerspricht doch gar nicht dem was ich geschrieben habe. Klar, lassen sich die Probleme von AKWs lösen, in dem man sie durch andere Technologien ergänzt. Batteriespeicher, die man über Nacht mit Atomstrom auflädt, und dann die Spitzen am Tag abdeckt sind bspw. auch eine Möglichkeit. Und Solarstrom ergänzt AKWs auch sehr gut, einerseits wegen der Abdeckung der Spitzenlast am Tag und andererseits, weil Solar gerade dann gut funktioniert, wenn AKWs wegen fehlendem Kühlwasser nur eingeschränkt genutzt werden können, während im Winter AKWs keine Kühlprobleme haben. Wenn man aber relativ neue Technologie, wie große Batteriespeicher oder Wasserstoffelektrolyse, wegen bisher fehlendem Einsatz im ganz großen Maßstab, als nicht praktikabel ansieht, dann betrifft dieses Problem eben nicht nur Erneuerbare Energien, sondern auch Atomstrom, da ist man auch bei Atomstrom an dem Punkt, wo man zusätzliche Gas- oder Ölkraftwerke benötigt, wenn man nicht gerade das Glück hat, sehr günstige Voraussetzungen für ganz viele Stauseen zu haben.


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