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Re:Ford tritt auf die Bremse bei seinen EV-Projekten… flat
Autor: Xtant
Datum:27.10.23 11:07
Antwort auf:Ford tritt auf die Bremse bei seinen EV-Projekten… von Kilian


>Kann mir mal je,and erklären, warum EVs teurer sind als Verbrenner? Ist es das fehlende Know-How, das jetzt aufgeholt werden muss? Ich dachte, EVs bestünden nur aus einem Bruchteil der Teile und hätten weit weniger Komplexität nicht nur in der Entwicklung sondern auch in der Herstellung!? Oder wie kommt eine Firma wie Tesla trotz äußerst konkurrenzfähiger Preise zu seinen Traum-Margen?

Batterien sind ultrateuer, und bei der Eigenversorgung ist gerade ziemlich Dampf auf dem Kessel. Bei den meisten Herstellern soll's 2025, 2026 so richtig losgehen. mit Betonung auf losgehen.

Nicht umsonst ist BYD grad DER Shooting Star bei en Autos, weil man die halt um die eigenen Batterien drumrum baut.

Tesla hat übrigens auch seine Probleme. Profit margins werden kleiner, in Q3 2023 lag die Umsatzrendite bei unter 10%, die steigenden Stückzahlen kann man auch nicht mehr gesichert mit eigenen Batterien versorgen. Zumal bei den Gigafactories ja auch noch Panasonic mitmischt.

Was Tesla am Anfang öfters mal das Genick brach, quasi von Null als reine Elektrofirma anzufangen, ist im Nachhinein durchaus als Vorteil zu werten. Die Transformation eines riesigen Verbrennerkonzerns auf Elektro ist brutal teuer. Ein blöder Kreislauf: Kunden warten günstigere Preise ab, die man aber erst mit steigender Stückzahl garantieren kannst. Oder du gehts voll auf Invest, wofür Ford halt nicht gut genug finanzioell aufgestellt ist.

Tesla dürfte ohne neue Modellreihen eine gewisse Sättigung erreicht haben bzw. sich langsam schwerer tun, die eigenen Kapazitäten auszuloten. Das ist ein Jonglieren mit Stückzahlen (v.a. über die Preisdumpings) vs. Marge. Beides gleichzeitig mal eben so hochzujubeln - die Zeiten sind jetzt auch bei Tesla vorbei.

Ich sag's mal so: 2024 dürfte auch für Tesla der Anfang sein, eine ganz normale Autofirma zu sein. Wo nicht mehr alles wie von selbst läuft, wo man selbst den Druck von BYD, SAIC, Gelly und co. spürt und in den USA zumindest auch ein bisschen von Nio und Fisker.

Und für die Verbrenner-Dinos ist das alles halt nochmal eine Nummer härter.


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