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| Autor: | hoover2701 | ||
| Datum: | 18.10.23 08:27 | ||
| Antwort auf: | Re:Ich kann mir diese ganze Kacke nicht mehr ziehen von Atlan | ||
>Mein Tipp: Keine tagesaktuellen Medien mehr konsumieren. Ein Segen für die psychische Hygiene. > >Letztes Jahr habe ich Spiegel Online nach über zehn Jahren als meine Startseite entfernt und seitdem auch nie wieder angesurft. Dieser boulevardesque, manipulative und besserwisserische, in Wahrheit aber total oberflächliche Sensationsjournalismus der extremen neoliberalen Mitte, der in jeder Frage nur Schwarz oder Weiß kennt, war für mich einfach nicht mehr erträglich, hat mich nahezu täglich wütend und zunehmend verzweifelt gemacht. Komm' an mein Herz, Bruder! Auch ich habe Spiegel Online vor etwa 1,5 Jahren verbannt, nachdem das jahrelang meine favorisierte Newsseite war. Manipulativ trifft es ganz gut... Derzeit schaue ich höchstens mal auf die Tagesschau-Seite, die ist zwar nicht minder manipulativ, aber dabei nicht ganz so boulevardesque. Taugt meines Erachtens zumindest, um einen groben Überblick über das Tagesgeschehen zu bekommen... >Stattdessen konsumiere ich seitdem jeden Morgen eine knappe Stunde lang zum Frühstück ausschließlich Artikel aus Wochen- oder Monatsmagazinen: > >www.freitag.de >www.blaetter.de >www.uebermedien.de >www.monde-diplomatique.de >www.philomag.de >www.makronom.de >www.jacobin.com >www.wiwo.de >www.oxiblog.de >www.theatlantic.com >etc. Cool, Danke für die Auflistung! >Ergänzend dazu nebenbei über den Tag verteilt mehrstündige und ausführliche ideologie- und medienkritische Podcasts wie Wohlstand für alle, Fernsehpodcast, Some more news, The Skeptics Guide to the Universe, etc. Fernsehpodcast und Neue Zwanziger for the win! >Mit ausführlicheren Hintergrundberichten aus tiefgründigeren Qualitätsmedien, die immer erst mit einigen Tagen oder Wochen Verzögerung entstehen, wird man jedoch einerseits weniger emotionalisiert und gestresst, ist zugleich am Ende aber sogar viel besser informiert als die Breaking-News-Junkies und Twitter-Zombies der Tagesschau-Republik. Man muss in tagesaktuellen Küchengesprächen dann halt nur ertragen können, hin und wieder mal zu sagen: "Keine Ahnung, ist mir gerade vollkommen neu, kann und will ich noch nichts zu sagen. Gerne in ein paar Wochen mal bei einem ausführlichen Gespräch." Es ist leider wirklich unerträglich, mit was für einem Stuss man täglich in Gesprächen mit Bekannten oder Verwandten konfrontiert wird. Mittlerweile haue ich einfach meine doch eher linke Weltsicht gegenüber diesem Personenkreis einfach gerade heraus, dann wissen die wenigstens, woran die bei mir sind und insbesondere kann der Konsum der o.g. Podcasts und Infoseiten für eine vernünftige Argumentation nicht schaden. Nur bei der Arbeit halte ich mich eher zurück und führe höchstens mal mit ähnlich denkenden Kollegen bei einer Kippenpause systemkritische Gespräche... ;) |
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