Thema:
Re:In Berlins gings ordentlich ab flat
Autor: Rand al'Thor
Datum:16.10.23 20:14
Antwort auf:In Berlins gings ordentlich ab von thestraightedge

>[https://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-palaestina-demo-polizei-offenbar-von-massiver-mobilisierung-ueberrascht-a-0e54adf4-1daa-4181-8f21-86ad613bb464]
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>Habe ein paar Videos davon in News und Social Media gesehen - das war schon nicht ohne bzgl. Aggressionslevel und Gewaltbereitschaft.
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>Krass auch dass viele Kinder mit dahingenommen wurden (also echt auch Kleinkinder, in Flaggen gehüllt), und das deshalb die harte Hand der Polizei ausgeblieben ist (bzw. ausbleiben musste, je nachdem wie mans sieht).
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>Was mich irritiert ist die Wahrnehmung der Politik, und genau diese ist problematisch. Statt zu sagen: "wer meint, antisemitische Parolen zu skandieren und sich für eine Terrorgruppe stark zu machen, der wird mit der Härte des Rechtsstaates verfolgt und verwirkt im Zweifel seine Aufenthaltsgenehmigung"! sagt die Innenministerin "Wir haben viele arabischstämmige Familien in der Stadt, die nichts mit der Hamas zu tun haben wollen. Das dürfen wir nicht vergessen.". Joa, solche zutreffenden Allgemeinplätze kannste halt immer einwerfen. Sie wirken aber halt belanglos und ignorant weil am Thema vorbei.


Bei manchen Medien sieht es leider nicht anders aus. Höre gerne den "Lage der Nation"-Podcast. Die kritisieren oft und gerne Rassismus, selbst wenn dieser erst auf den dritten Blick erkenntlich ist. Aber wenn vor ihrer Haustür solche Demos stattfinden und Politiker das ganze relativieren schweigen sie. Stattdessen arbeitet man sich an einem SPD-Politiker ab, der das "Ja, aber" in Bezug auf Solidarität mit Israel kritisiert und lädt eine Gesprächspartnerin ein, die die BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) verteidigt. Das wäre so als hätte man eine Woche nach 9/11 Jürgen Todenhöfer eingeladen um mit ihm die Nahost-Politik der USA zu sezieren.


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