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Autor: | Phil Gates | ||
Datum: | 12.10.23 14:28 | ||
Antwort auf: | Re:Schaun'mer mal von MOGli | ||
>versuche das zu in eigenen Worten rekonstruieren, weil ich Euren Einwurf ehrlich nicht verstehe. > >hootie_2k schrieb: >es wundert mich, dass da überhaupt noch Häuser stehen > >ich: >damit würde man alle Terroristen erwischen, aber auch alle Zivilisten > >Phil Gates: >"Darauf kam es bei Bomber Harris und Co. auch nicht an. Das ist psychologische Kriegsführung nach dem Motto: liefert uns die Terroristen aus, sonst machen wir einen Parkplatz aus Eurer Stadt. Das ist natürlich schrecklich für die, die da ihr Haus verlieren, aber das gehört seit Jahrtausenden zum Handwerkszeug kriegführender Parteien." > >ich: >Wenn Israel so handelt und man die Vergangenheit zum Vergleich nimmt, wird dieses Ziel nicht erreicht. Hat gegenüber Nazi-Deutschland auch nicht funktioniert. > >und danach hat Phil noch weiter dafür argumentiert, eine massive Bombardieruzng von Zivilbevölkerung habe den zweiten Weltkrieg in Europa verkürzt. > >Selbst die Verkürzung des zweiten Weltkriegs durch den Atombombeneinsatz gegen Japan ist nicht unumstritten, siehe zB [https://www.latimes.com/opinion/op-ed/la-oe-stone-kuznick-hiroshima-obama-20160524-snap-story.html] > >jetzt schreibt Phil: >"Ich habe da nicht gesagt, dass man das so machen muss. Ich habe gesagt, dass man sich nicht wundern muss, wenn Israel angesichts des Geschehenen so denkt und den Gaza-Streifen komplett zerstört." Ja. Und? Ich rede doch die ganze Zeit nur davon, dass es nicht überraschend ist, wenn Israel zum seit Jahrtausenden von Jahren üblichen Gegenschlag ansetzt. Ich gebe Dir Recht, dass meine Hypothese, dass die Bombardierung der Großstädte im zweiten Weltkrieg verkürzt hat, nicht beweisbar ist. Hätte, wäre, wenn Szenarien sind immer nur Spekulation. Von beiden Seiten. Wenn der Krieg zu Dir kommt, dürfte das aber für die Moral der Zivilbevölkerung durchaus was anderes sein, als wenn er weit weg ist. Im ersten Weltkrieg gab es kaum Kampfhandlungen auf deutschem Boden. In Frankfurt haben die Leute damals wohl nur aus der Zeitung entnommen, dass es in Verdun tausende Tote am Tag gab. Wenn man keinen Sohn bei der Truppe hatte, war das vermutlich nicht groß beängstigend. Eine Hypothese wäre jetzt, dass das vielleicht den Aufstieg von Hitler begünstigt hat. Man war sauer, dass man Reparationen bezahlen musste und Gebietsverluste erlitten hatte. Gefühlt war der Krieg auch nicht verloren (Dolchstoßlegende!). Ich glaube schon, aber ich weiß es natürlich nicht und kann es nicht beweisen, dass die Bombardierungen mehr und mehr auch bei den kämpfenden Einheiten dazu geführt haben, dass die nicht mehr davon ausgingen, dass man den Krieg gewinnen kann. Stauffenberg war kein Demokrat. Aber er hatte erkannt, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist und dass man Hitler aus dem Weg räumen muss, bevor Deutschland ganz am Boden ist. Alles Gedankenspiele. Aktuell aber eh nicht relevant, weil Israel gar nicht so vorgeht, dass sie sinnlos alles einebnen. Wenn das das Ziel wäre, wären sie Sonntag Mittag fertig gewesen. |
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