Thema:
Re:Was ist da eigentlich dran? Wo kriegt man Daten? flat
Autor: FS
Datum:28.09.23 11:56
Antwort auf:Re:Was ist da eigentlich dran? Wo kriegt man Daten? von Doc Ower

>Denk ich auch, aber woher kommt die Wahrnehmung? Die AfD greift ja nur Themen auf, welche die Leute ohnehin schon stressen.

"Die Ausländer nehmen uns *insert something* weg" ist doch eines der ältesten Hetzargumente, die es gibt und füttert Urängste wie Verlustangst, Angst vor Identitätsverlust, Angst vor unbekannten Krankheiten und sonstigen Gefahren von außen (Xenophobie).

Da braucht man keine Fakten, da haut man einfach paar Lügen raus und wenn die deckungsgleich mit einer Urangst sind, glauben die Leute sie.

Gerne verpackt sich der Täter auch als Opfer.

Der arme unterdrückte Deutsche wird ausgeblutet, ausgenutzt, übervorteilt, enteignet, zum Bittsteller im eigenen Land gemacht und dafür auch noch verspottet. Der Fremde schleicht sich mit Lügen ins System, macht sie fett und breit und frisst sich wie eine Made voll. Statt Dankbarkeit bringt er Krankheit und Kriminalität mit. Man muss sich ja wehren, es ist nur Selbstschutz, kein Angriff.

Das in 1001 Varianten gibt es schon seit es Menschen gibt.  Für die Römer waren wir  (Germanen) die Barbaren, die schmutzig und gefährliche waren und in unverständliche Sprache brabbelten.

Hier mal ein Hassplakat von 1933 welches den Boykott von Juden rationalisiert, da sieht man wie solche Hetze endet. Ob Juden, Kommunisten, Muslime, Asylsuchende oder sonstige Minderheiten - es ist immer das gleiche Schema:
[https://www.ndr.de/geschichte/judenboykott104_v-portraitl.jpg]

Die Geschichte ist dazu da, solche Muster zu erkennen und daraus zu lernen und die gleichen Fehler zu vermeiden. In meiner Jugend gabs irgendwie mehr Schulfernsehen und öffentliche Aufklärung über das Thema.


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