Thema:
Re:Es muss sich dringend was ändern flat
Autor: Pezking
Datum:23.09.23 19:15
Antwort auf:Es muss sich dringend was ändern von Boabdil

>und dazu sollten auch mal die üblichen Denkverbote fallen und konstruktiv Lösungen gefunden werden, wenn man verhindern möchte, dass die AFD bald bei 35+% stehen wird. Die Mehrheit der Bevölkerung sehe ich auch nicht mehr hinter diesem Kurs stehen. Umso erstaunlicher macht es mich die letzten Tage, wie stoisch und unverbesserlich Faeser, Esken und co dieser Tage in diversen Polittalks auftreten und das übliche Geschwafel verkünden, was wir schon seit etlichen Jahren hören. Teilweise war es ja auch so, dass die Wehklagen der Kommunen vor einigen Monaten als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet wurden. Wir haben de facto einen völligen Kontrollverlust zu verzeichnen. Was sich eben auch auf unsere innere Sicherheit niederschlägt.
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>Ich halte mich für einen liberalen Menschen, habe selbst von mütterlicher  Seite aus einen Migrationshintergrund.  2015 und noch danach habe ich selbst versucht im Bekannten- Freundes oder Kollegenkreis die gängigen Vorurteile gegenüber Flüchtlingen auszuräumen. Aber leider muss ich feststellen, dass einiges von dem leider doch wahr ist und ich einer Lüge aufgesessen habe.
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>Es ist eben doch ein massives Problem, wenn es einen starken Zuzug von jungen Männern ohne Familie gibt. Das ist keine Raketenwissenschaft, dass diese Gruppe überproportional kriminell wird und auch schwere Verbrechen wie Totschlag, Messerstecherei oder Vergewaltigungen auf dem Kerbholz haben wird. Wir lassen ja auch schließlich an Außengrenzen einen Sozialdarwinismus zu. Die kräftigsten und zum teil auch ruchlosen schlagen sich durch. Die jungen Mädchen und Frauen (die eigentlich leidtragenden in den Herkunftsgesellschaften) schaffen es erst gar nicht.
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>Zum anderen gibt es eben auch die wirklich vernichtende Statistik über den Anteil von Bürgergeldbeziehern  unter den Flüchtlingen von 2015. Das ist mehr als bitter und zeigt, dass das Märchen von Fachkräften über den Asylweg zu einem erheblichen Teil nicht stimmen kann.
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>Es kann eben auch nicht länger sein, dass man nur europäischen Boden betritt, Asyl ruft und dann 2 Jahre in einem Asylverfahren hängt. Selbst wenn der abgelehnt wird, man bleibt im Land. Die große Abschiebeoffensive, welche die Ampel versprochen hat, bleibt eine absolute Luftnummer. Genauso der Umgang mit schwer kriminellen Asylbewerbern, die einfach in der Gesellschaft bleiben. Das kann so nicht länger laufen.
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>Die restlichen europäischen Länder machen schon länger dicht, nachdem es dort unbestreitbare und faktische Probleme mit Massen-Migration gab: UK, Frankreich, Dänemark um nur einige zu nennen. Zum Teil haben ja schon etliche Länder einen gewaltigen Anstieg rechtspopulistischer Parteien. In einigen regieren sie bereits.
>
>Das Asylrecht gehört genauso einer Reform unterzogen wie eine absolute Begrenzung der irregulären Migration, sonst wird bald aus diesem Land ein dritte Welt-Staat. Und das meine ich wirklich ernst. Hier sind in nächster Zeit bittere Wahrheiten anzugehen, die zum Teil eben auch sehr unbequem sein werden. Aber wenn dieses Land jetzt nicht Reißleine zieht, sehe ich da eine sehr dunkle Prognose für den sozialen Frieden in diesem Land.
>
>Wer den Wahnsinn mal live sehen möchte. Spiegel TV hat da neulich was veröffentlicht:
>[https://www.youtube.com/watch?v=btkSlmLV8xo]
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>Macht einen auch echt wieder direkt fassungslos. Ein Dorf mit 500 Einwohner soll  eine Flüchtlingsunterkunft mit 500 vorwiegend jungen Männern erhalten. Wie bürgerfern ist unsere Politik mittlerweile? Sie treibt die Leute geradezu in die Arme der AFD.


Ich sehe nirgends "Denkverbote" und halte es für eine absurde Annahme, dass Flüchtlinge Deutschland zu einem Dritte-Welt-Land machen könnten.

Und ich glaube auch, dass Deutschland mehr Flüchtlingen besser helfen könnte und dass keine deutsche Regierung jemals mehr Einwanderung zulassen würde als es das Land verkraften kann.

Aber: Es ist nicht damit getan, dass man Flüchtlinge ins Land lässt, erst dann anfängt, diese als eigenes "Problem" zu erachten und dann auch noch zu wenig dafür tut, um die damit verbundenen Problematiken bestmöglich einzudämmen oder gar befriedigend zu lösen.

In eine erfolgreiche Integration muss man investieren. Genauso wie man in "abgehängte" Einheimische investieren müsste, um diese wieder in eine erfolgreiche Spur zu befördern.

Den Willen zu diesen Investitionen und Bemühungen sehe ich leider landläufig nicht. Sondern viel eher eine Tendenz zu Scheuklappen seitens der Politik und Neid und Egoismus seitens der Bevölkerung.

Das finde ich zwar beschämend, aber da ich die Demokratie und unsere liberale Gesellschaft für eine unbezahlbare Errungenschaft halte, die es um jeden Preis zu schützen gilt, muss dieser Wählerwille auch in Wahlprogrammen zweifellos demokratisch gesinnter Parteien Abbildung finden. Und zwar ohne dabei rassistische Vorurteile oder sonstige Ressentiments zu schüren, sondern mit dem klaren und ehrlichen Hinweis auf die realistischen Konsequenzen: Nämlich dass man damit womöglich das Grundgesetz ändern muss, dass man Ärger mit der EU riskiert und dass man damit quasi die "Festung Europa" bestellt. Und dann braucht man zugunsten der eigenen psychischen Gesundheit wirklich Scheuklappen für den Blick gen Außengrenzen, denn dort wird es dann erst so richtig unschön.

Und es muss halt auch Parteien geben, die ehrlich aufzeigen, was nötig wäre um diese dystopische Vision zu verhindern: Nämlich mit Vollgas Fluchtursachen zu bekämpfen und für erfolgreiche Integration richtig Kohle in die Hand zu nehmen. Das wird teuer - und die Wählerschaft müsste sich entscheiden, ob sie diesen Preis zahlen will, um unmenschliche Szenen an den Außengrenzen nicht ertragen (oder besser: verdrängen) zu müssen.

Diese Positionen müssten eigentlich von den hiesigen demokratischen Parteien locker abgedeckt werden können. IMO tun sie das sogar; sie kommunizieren es jedoch nur viel zu vage, gedämpft und zurückhaltend. Da bräuchte man den Mut für unverblümte Ansagen wie ich sie hier formuliert habe,

Wen man für die Lösung dieser Problematik garantiert nicht braucht, ist die AfD. Flüchtlingspolitik ist eh nur deren Trojanisches Pferd für ihre eigentliche Agenda: Die Bekämpfung von Demokratie, offener Gesellschaft und Rechtsstaatlichkeit. Rechtspopulisten fällt hierzu außer Rassismus eh nichts ein, und damit sorgen sie nur (und das mit voller Absicht) für sozialen Unfrieden, Spaltung und generell eine destabilisierte Gesellschaft.


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