Thema:
Re:Ladenbesitzerin wegen Regenbogenflagge erschossen flat
Autor: Mampf
Datum:15.09.23 19:34
Antwort auf:Re:Ladenbesitzerin wegen Regenbogenflagge erschossen von Pascal Parvex

>>Es ist das Lieblingsargument der selbstgerechten Gutmenschen (tm) , die andere Meinungen nicht nur niederbrüllen, sondern Menschen mit "falscher" Haltung am liebsten gesellschaftlich und wirtschaftlich vernichten wollen.
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>Es ist nicht alles Grau, sondern es gibt ein Richtig und Falsch: Links sind die Guten, Rechts die Bösen und in der Mitte sind die Wendehälse.



Ich muss schon sagen, dass ist aber ein sehr binäres weltbild bzw Politik Verständnis. Und ich halte dagegen, dass es der Realität nicht gerecht wird. Gut und Böse würde ich zunächst mal vom politischen Spektrum trennen. Das Problem fängt nämlich da an, wenn du konservative Tendenzen rechts verordnest und damit auf einer absoluten Ebene als böse Tendenzen verortest. Umgekehrt wäre ja automatisch alles was sich links anhört gut, und auch da rollen sich meine Zehennägel zusammen.

Wo ich dir zustimmen mag ist, dass wenn du dich mit den (angenommenen, Politik wäre so eindimensional) extremen auseinander setzen würdest, und du nimmst dann als extreme Ausprägung für links die reine Kommunismus Ideologie zungrunde und im anderen Falle halt Nationalsozialismus bzw den dabei zugrunde liegenden Faschismus, dann wird da ein (sehr I stabiler) Schuh draus. Klar, Faschismus gleich böse, müssen wir nicht drüber diskutieren. Aber gerade bei der Umsetzung vom kommunistischen ideal ist realpolitisch dovh über genug Leichen gegangen als das deine oben genannte gleichung purer hohn ist gegenüber allen opfern und leidtragenden.





>Die Menschheitsgeschichte zeigt ja, dass die Welt im Grossen und Ganzen immer liberaler und linker wird. Wenn es umgekehrt wäre, also die Welt immer unfreier und rechter geworden wäre, dann hätten wir nicht nur noch immer Despotismus, nein, es wäre noch schlimmer geworden

Ich äh... Weiß nicht so recht. Es gibt weltweit das streben zur Stärkung des Individuums js, aber gerade die nationale selbstständigkeit und  Identitätsfindung hat eben das erstarken rechter bzw nationaler gesinnungen hervor gebracht. Du hast zum teil, je mach region, eher eine polarisierung, als eine einheitliche Liberalisierung. Was stimmt ist, dass es in den letzten jahrhunderten einen trend zur Emanzipation der Bevölkerung gab, der drang nach mehr selbstbestimmung auf der einen seite, und du hast dank des Kapitalismus und der wachsenden freien Märkte und Popkultur eine Verbreitung der individuell finanziellen selbstbestimmung durch konsumgüter. Aber das ist imo alles andere als  links. Eher liberale Ansätze, die aber dann doch, solange es dem konsum nicht im wege steht, eine Rückbesinnung auf die jeweiligen lokalen werte. Aber eben nicht homogen.


> Wahrscheinlich wäre Menschenjagt und Kannibalismus legal...Und Rechte dürften ihre Meinung nicht ungestraft kundtun, wenn dann wäre es ja nix mit der liberalen Meinungsfreiheit!


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