Thema:
Re:Wie Aiwanger und Söder der AfD helfen flat
Autor: Pezking
Datum:08.09.23 15:07
Antwort auf:Re:Wie Aiwanger und Söder der AfD helfen von Telemesse

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>>>>>Ist jetzt aber auch nicht so als ob die SZ mit ihrem Kurs da nicht kräftig mitwirken würde, bei der Hilfe für die AFD.
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>>>>>Siehe den Kommentar in Übermedien zu diesem thema. Da jetzt den schwarzen Peter allein bei den Reaktionen zu verorten ist ein wenig einseitig IMO.
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>>>>Was hätte die SZ anders machen sollen?
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>>>Hast du den Kommentar dazu auf Übermedien gelesen was die SZ anders hätte machen können?
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>>>>Für das sonst aus anderer Richtung etablierte "Schmutzkampagne"-Narrativ als Diskreditierung der Medien ist der schwarze Peter in der Tat nur an einer Stelle zu verorten.
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>>>Sehe ich nicht so. Da hat man nicht gerade glücklich agiert.
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>>>Jetzt mal ganz abgesehen davon dass hier im Thread der Tatsache zu wenig Augenmerk geschenkt wird, dass ein Politiker in der Schule vor 35 Jahren so richtig scheisse gebaut hat (und das unabhängig davon wer der Autor ist).
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>>>Ich kenne viele, die ich nicht als rechts oder gar konservativ einschätze, die sich allein daran massiv stören. Und ich kann das, selbst ohne Kinder, zum Teil nachvollziehen.
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>>>Was ist denn der Gedanke hinter dem Jugendstrafrecht?
>>>Was ist mir Schule als einem quasi geschützten Bereich?
>>>Was ist überhaupt mit der Tatsache, dass ein Lehrer Material über einen ehemals Schutzbefohlenen instrumentalisiert?
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>>>Stört sich da hier echt keiner dran? Ich mein, ich versteh schon es trifft einen dem man den Skandal von Herzen gönnt ... aber ich finde es dennnoch fragwürdig und nicht so eindeutig wie das ganze jetzt präsentiert wurde und warum das gelaufen ist.
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>>>Bei allem Verständnis dafür dass es bloß Aiwanger trifft.
>>>Aber die Scheisse jetzt, den Rohrkrepierer, kann man nur auf die Reaktionen der Bierzeltbarone schieben wenn man sich halbseitig blind stellt.
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>>Nein, das ist Quatsch. Und der eigentliche Skandal ist eh der jetzige Umgang mit der Flugblatt-Enthüllung fernab jeglicher Verjährungsfristen.
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>>Aiwanger hätte das Thema ratzfatz zum Nicht-Thema machen können, wenn er diese uralte Sache einfach bestätigt hätte und sein damaliges Handeln als jugendliche Idiotie und Antisemitismus generell als den hinterletzten Dreck abgetan hätte. Öffentlich, ohne Umschweife, einfach geradeaus. Dann wäre das Thema abgehakt gewesen, und lediglich ein jugendlicher Aiwanger, den es eh nicht mehr gibt, hätte "posthum" sein Gesicht verloren.
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>Das sehe ich auch so. Ist für mich unverständlich das er das Thema mit der Flucht nach vorne nicht direkt aus der Welt geschafft hat. An mangelnder rethorischer Schlagfertigkeit dürfte das bei ihm zumindest nicht gelegen haben.
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>Allerdings finde ich manche Schlussfolgerungen daraus ebenso absurd. Afaik ist Aiwanger ausser der Schulgeschichte nie irgendwo durch antisemitische Äußerungen oder Aktivitäten aufgefallen. Insofern halte ich die Unterstellung einer antisemitischen Grundhaltung für ziemlich an den Haaren herbei gezogen.
>Ich finde genauso die Unterstellung einer antidemokratischen Haltung aufgrund des immer aus dem Kontext gerissenen Erding Zitat und den medial versuchten Brückenschlag zu der 35 Jahre alten Flugblatt Geschichte für völlig lächerlich. Klar ist Aiwanger populistisch unterwegs und ist im rechtskonservativen Lager zu verorten, ein antisemitischer Nazi ist er imo aber ganz gewiss nicht.


Dafür halte ich ihn auch nicht. Ich schätze ihn genauso ein wie Du es tust.

Dennoch finde ich den Umgang von ihm und auch Söder mit der Affäre geradezu verantwortungslos. Nicht, weil Söder oder Aiwanger selbst damit jetzt Schindluder treiben würden. Aber sie haben tatsächlichen Antisemiten damit ein Stück weit den Weg zurück in die Salonfähigkeit bereitet. Und das finde ich sehr bedenklich.

Zumal ich davon überzeugt bin, das Aiwanger und Söder sich dieser Tragweite bewusst sind. Das sind ja keine Polit-Amateure. Und trotzdem nehmen sie lieber das in Kauf, als sich klipp und klar von Teenie-Edgelord-Aiwanger und Antisemitismus im Allgemeinen klipp und klar zu distanzieren.


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