Thema:
Re:Bürgergeld wird um 12 % erhöht flat
Autor: sYntiq
Datum:31.08.23 14:05
Antwort auf:Re:Bürgergeld wird um 12 % erhöht von Wurzelgnom

>Daheim ist es aber einfacher nichts zu tun. Und die innerbetriebliche Kommunikation ist auch nicht zwingend besser.
>So kommt doch eins zum Anderen. Jemand der es gewohnt ist ständig/oft alleine zu sein, der bekommt doch einen Kollaps wenn er in eine volle U-Bahn einsteigt.
>Ich sehe halt in der Entwicklung längerfristig Probleme wenn alle nur zuhause arbeiten. Was spricht denn gegen eine gesunde Mischung? ich lehne das ja nicht komplett ab.


WTF?

Wer 8-10 Stunden täglich allein zu Hause im HO arbeitet, der kommt mit anderen Menschen nicht mehr klar? oder wie? Merkwürdige Idee.
Auch im Büro/in der Firma kann man 8-10 Stunden täglich SEHR einsam und allein sein. Je nach Arbeitgeber/Job evtl. sogar noch einsamer als im HO.

>Wem Teambuilding und Zusammenhalt wichtig ist der sucht sich dann den entsprechenden AN. Wer sich von vorne herein abkanzelt ist dann halt falsch.

Wie viele Arbeitgeber ich schon kennenlernen durfte wo "Teambuilding" und "Zusammenhalt" ganz, ganz groß geschrieben wurde und ganz, ganz wichtig wäre, die Arbeitsrealität dann aber so aussieht dass jeder stumm seine eigene Arbeit macht und man bei Problemen dann ganz schnell weg vom Fenster ist....


>Natürlich geht es den AG eigentlich nichts an, aber ich finde es begrüßenswert wenn eine gewisse Fürsorgepflicht erfüllt wird.
>Geburtstage in der Firma, dazu Geschenke, Fragen wie der Urlaub war usw.
>Bei gutem Miteinander kann man auch über Probleme reden wo evtl. der AG helfen kann.
>Wir sind hier mehrere Hundert Mitarbeiter, der Small Talk ist gut, man lacht zusammen, hilft sich usw.
>Soll ich bei jedem dieser Beispiele sagen "geht dich nichts an?".


Wie viel Prozent der Mitarbeiter bei dir wohl einfach nur lächeln und den Small Talk mitmachen weil es halt erwartet wird und nicht weil sie es wirklich selbst wollen? Wie viele Prozent von diesen Small Talk etc. wohl insgeheim genervt sind oder ihn regelrecht hassen?

Wie viele Mitarbeiter wohl als "nette und ruhige Person" gelten und niemand merkt dass die sich kaum an Gesprächen beteiligen  und/oder sich nicht mal jemand wundert warum das so ist?



Homeoffice ist, je nach Branche, eine sehr individuelle Sache. Manche Menschen kommen damit besser klar, andere weniger. Jetzt als Arbeitgeber generell zu sagen "Homeoffice ist schlecht" halte ich für recht überheblich. Ich merke es zB. an mir selbst dass viele deiner angeführten Gründe zumindest bei mir absolut nicht zutreffen sondern eher das Gegenteil der Fall ist.

Ich hätte hier im der Firma theoretisch die Möglichkeit auch im HO zu arbeiten. Allerdings bin ich jemand der das nicht möchte, da ich "Freizeit" und "Arbeit" wirklich strikt trenne. Da wo ich meine Freizeit verbringe möchte ich nicht auch arbeiten. Ich bin also trotz viel zu langem Arbeitsweg täglich im Büro.

Mein Arbeitskollege mit dem ich mir eigentlich das Büro teile, nutzt dagegen das Homeoffice komplett aus. Er ist vielleicht einmal alle 1-2 Monate für einen Tag hier im Büro. Mit arbeitender Frau und 2 Kleinkindern ist das so die perfekte Lösung für ihn. Im Grund eist er sogar zuverlässiger erreichbarer als wenn er hier im Büro sitzen würde. Ich vermute Maniacs mit Kindern und ohne HO Möglichkeit kennen das: Kind ist krank, also ist ein Elternteil oftmals ebenfalls "krank" sprich: nicht im Büro weil man muss aufs Kind aufpassen. Im HO kann er weiter arbeiten und trotzdem ein Auge auf sein Kind/seine Kinder werfen.

Und: Obwohl er so selten im Büro ist, habe ich mit/zu ihm einen weit besseren und ungewisser Weise auch privateren Kontakt als mit JEDEM andere Kollegen hier in der Firma.  Denn: Es liegt nicht an der Büro-Anwesenheit, es liegt am Menschen und den Themen/Interessen die man evtl. teilt. Mit einem bodenständigen Technik-Interessierten oder Videospieler der nie im Büro anwesend ist rede ich halt lieber als zB. mit einem narzistischem Esoterik-Schwurbler der täglich 10 Stunden anwesend ist.


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