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| Autor: | Zinkhal | ||
| Datum: | 30.08.23 12:50 | ||
| Antwort auf: | Bürgergeld wird um 12 % erhöht von deltax | ||
>Super Sache! Es ist ja auch nur das Geld von den Steuerzahlern die da verteilt wird. >Nur zur Info: Mein Gehalt wurde nicht um 12% erhöht. >Ich sags wieder. Keiner der Parteien sind aktuell wählbar. > >[https://www.faz.net/aktuell/politik/buergergeld-steigt-2024-deutlich-auf-563-euro-19135673.html] Niemand soll unter dem Existenzminimum leben, keine Diskussion. Ich frage mich allerdings, wie wir diese System langfristig aufrechterhalten bzw. finanzieren sollen? Gleichzeitig schafft das gegenwärtige System zu wenige Anreize, einen eher mäßig (aber nicht unter)bezahlten Job anzunehmen. Es stellt sich die Frage, ob man nicht von Geldleistungen Abstand nehmen und immer mehr in Richtung Sachleistungen gehen sollte (ja ja, das Verfassungsgericht findet das gegenwärtig wohl eher uncool). Warum kosten Schulmaterialen bzw. allgemein Bildung etwas und werden nicht generell kostenlos gestellt? Warum können nicht Beiträge zu Sportvereinen übernommen werden? Es gibt so viele mögliche Ansatzpunkte. Wir müssten ein System entwickeln, dass kein Bürokratiemonster erschafft, gleichzeitig das Existenzminimum sichert und zusätzlich einen Anreiz schafft, wieder ein Bein auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen. Das jeder verdiente Euro einen Mehrwert darstellt. Das jetzige System tut all dies nicht. Und deswegen wird es mit anhaltender Dauer nicht besser. Mein Vater war acht Jahre lang arbeitslos und meine Mutter (Krankenschwester) hat immer gearbeitet. Dennoch wurden wir um knapp 150 DM Sozialhilfe aufgestockt. Ich bin unheimlich Stolz auf meine Mutter, dass sie nicht mal im Ansatz auf den Gedanken kam, den Job zu schmeißen, weil es finanziell eigentlich nichts brachte. Leider denken nicht viele so. Dieser staatliche Anreiz fehlt wie oben geschrieben halt vollständig. Ich weiß auch noch, wie wir jeden Mark umdrehen mussten und uns eine kaputte Waschmaschine vor riesige Probleme gestellt hatte. Es war kein schönes Leben. Aber auch kein Leben am Abgrund. Deswegen kann ich teilweise das Gejammer nicht immer nachvollziehen. Der allgemeine Lebensstandard und auch der Anspruch, was der Staat zu leisten hat, ist die letzten Jahre doch massiv gestiegen. Hier könnte der Staat auch die, die nichts oder wenig zum Sozialstaat beitragen, mal mehr in die Pflicht nehmen. Das Ding ist doch keine Einbahnstraße. Gegenwärtig sehe ich unseren Staat jedoch nicht in der Lage irgendwas auf die Beine zu stellen, was nicht ansatzweise in sinnlosen Diskussionen oder in endloser Bürokratie versumpft. |
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