| Re:Ich horte die nur |  |
>>Könnten wir nicht einfach damit aufhören uns bei solchen Themen zu benehmen wie dreijährige Trotzbälger die so rumnerven dass man sie irgendwann einfach nur noch schütteln will? Ist das zu viel verlangt? Offenbar schon :(
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>Man könnte wahrscheinlich schon, andereseits ist es auch nur bedingt hilfreich, dass man bei einem simplen Einwurf dass Papierstrohalme kein adäquater Ersatz für Plastikstrohalme sind einen Beitrag über den Untergang der Welt bekomt, samt Strohmannargumenten zu allerlei reaktionären und überkommenen Ansichten.
>
Was ich annehme ist ein fehlender Disclaimer Richtung publicmaw, war keine Absicht, hätte nur gedacht schon rein aus den Inhalten ist klar dass das einen gewissen Unmut über den Gesamtkomplex darstellt, und nicht spezifisch an ihn gerichtet ist.
Aber er hat es ja auch so empfunden und das war nicht meine Absicht noch mein Anliegen. Sorry.
Falls es hilft, ich finde die ganzen Papphalme selbst widerlich, ich hab ja auch explizit geschrieben dass ich selbst beim Halm Kunststoff bevorzuge.
Was ich nicht annehme ist vom "Untergang der Welt" geschrieben zu haben mit irgendwelchen Strohmannargumenten. Bei jedem Absatz steht worum es geht und auch warum, das ganze steht auch nicht unkontextuiert in der Luft, wir kommen hier von genau dieser Art Polemik her, und ich begreife sowas wie "es gibt keine Alternative" manchmal auch als Fragment so einer Argumentation, etwa wenn man sagt, der Massenkauf von Einweghalmen sei kein Panikkauf gewesen weil dieser Halm nun mal keine gute Alternative hätte.
Warum sehe ich das so?
Weil...
>Der Hinweis dass man gar keinen Ersatz zu Plastikstrohalmen anstreben sollte hätte für sich vollkommen genügt.
>:)
...ich das nicht geschrieben habe.
Was ich geschrieben habe, und das hätte ich sicher auch griffiger und konstruktiver tun können, aber ihr kennt ja meine Textwandstörung, ist:
Die Alternative zum Plastikhalm ist Plastikhalm.
Nicht der Plastikhalm ist verboten, Einwegprodukte aus Plastik werden so reguliert, zum einen mit Kennzeichnungspflicht, zum Teil mit dem Untersagen des Verkaufs.
Ergo ist für die stationäre Gastronomie wie auch das Eigenheim gar kein Problem da, du kannst einen Kunststoffhalm verwenden und auch weiterhin kaufen, es sind einfach nur robustere Halme die spülbar und somit wiederverwendbar sind.
Imo ist das eine Verbesserung, ein solcher Halm macht etwa nicht direkt zu wenn sich etwas crushed ice aus dem lecker Drink in diesen verirrt ;)
Weiter, der Halm aus Pappe&Co. ist hingegen klassisches greenwashing. Man ignoriert das Problem das eigentlich Zielscheibe der Maßnahme ist (Einwegprodukt) und suggeriert dem Kunden er kaufe was umweltfreundliches. Dabei ist der Halm aus Pappe ein analoges Problem der Kategorie "das kommt auch noch dran weil es genau um sowas geht". Das ist auch der Fall bei der Papiertüte.
Ein Kritikpunkt, der dann gegen solche Reformen angeführt wird, ist dann eben auch dass das vermeintlich umweltfreundliche Produkt in seiner Umweltbilanz gar nicht umweltfreundlich sei, und man so doch auch das alte Produkt verwenden könne, und wie sinnfrei diese Politik sei.
Das wiederum ist meines Erachtens das was klassisch als Strohmann-Argument definiert wird. Es unterstellt dass das Ansinnen war dieses Plastikprodukt durch das Pappprodukt zu ersetzen. Und arbeitet sich dann daran ab.
Dabei ist das weder Motiv noch gewünschter Effekt. Sondern der Gebrauch von Schlupflöchern um etwas zu verändern ohne etwas zu verändern.
Solche Dinge (Schlupflöcher) sind manchmal ein Resultat fehlender Konsequenz, wobei der Mangel an Konsequenz oftmals Resultat zäher Verhandlungen sind. Etwa Kompromisse die man macht weil man gegen Windmühlen kämpft, vielleicht auch Strategie (Salamitaktik).
Manchmal sind sie einfach nur pragmatisch um Sachen die sonst sehr komplex würden in der Regulierungsbeschreibung einfacher zu halten. Verbiete ich etwa Einwegprodukte ohne Ausnahme von Stoffen, hab ich sehr schnell ein Thema mit menstruierenden Frauen. Und wie jeder weiß ist es keine gute Idee sich mit menstruierenden Frauen anzulegen ;)