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Re:Dudenhöfer: So verändert das E-Auto Europa flat
Autor: dixip
Datum:16.08.23 18:28
Antwort auf:Re:Dudenhöfer: So verändert das E-Auto Europa von hellbringer

>Muss man für den Stromertrag einer Photovoltaikanlage steuern zahlen?

Mit dem Betrieb einer Solaranlage war man Unternehmer, musste also Umsatzsteuer abführen, evlt. auch Einkommenssteuer. Ein völliger Irrwitz und jetzt z.T. runterreguliert.


>Sorgt man damit nicht eher dafür, dass Leute mit dem Auto in die Arbeit fahren?

Deine Argumentation startete doch damit, dass arme Leute ein Auto kaufen müssen, um zur Arbeit zu kommen und das mit steigenden Preisen kaum noch möglich ist, also eine weitere Spaltung der Gesellschaft stattfindet.

Ich habe aufgezeigt, dass E-Autos - abgesehen vom noch zu hohen Anschaffungspreis - ein Schritt in die von Dir gewünschte Richtung ist.


>Ich bin ja an sich auch pro E-Autos, aber ich finde diese ganzen Förderungen setzen einfach ein falsches Signal. Warum nimmt man das Geld stattdessen nicht für den Ausbau des Öffi-Netzes und der Fahrradinfrastruktur her? Und ja, es kann nicht jeder mit Öffi und mit Fahrrad fahren, das ist schon klar. Aber sollte die Priorität nicht eher bei der Förderung von Massentransportmittel liegen, weil man damit mehr Leute erreicht, als bei Geldgeschenken an einzelne Autofahrer?

Klar sollten Fahrrad und ÖPNV ne hohe Prio haben. Aber das bringt halt nur in den Städten was. Und dort leben nur Reiche und Leute, denen der Staat die Wohnung bezahlt. Ehrlich arbeitende Menschen, am besten noch mit Kindern, in schlecht bezahlten Jobs werden sich kaum ne ausreichend große Wohnung mitten in der City leisten können, wo sie vom E-Mietscooter in die U-Bahn gleiten und sonst nur mit dem Lastenrad rumfahren.

Es gibt halt gigantische Landstriche in Deutschland, wo das Auto alternativlos bleiben wird, weil man nicht an jeder Milchkanne nen Bus vier Mal am Tag herfahren lassen kann.

Ich hatte das hier schon mal geschrieben: Ich wohne in einem 10k Einwohner Ort in der Nähe von Münster mit für den Ort nahezu optimalem ÖPNV. Mind. 30 Min. Takt nach Münster mit dem Bus, zusätzlich ebenfalls im 30Min. Takt ein Regionalzug, alles zu den normalen Arbeitszeiten.
Ich arbeite in einem direkten Nachbarort direkt am Bahnhof.

Dorthin fährt aber nicht ein einziger Bus direkt, weil anderer Landkreis. Zug und Bus würden mich über MS führen, also 1x umsteigen am Hbf. Ich würde aber ~5 Min. zu spät kommen und müsste 10 Min eher Feierabend machen, um dann "nur" rund 1 Std.10 Min für den Weg zu brauchen, statt ~13 Min mit dem Auto. Würde ich regulär arbeiten, käme noch irgendwo Wartezeit on top.

Also ich werde niemals im Leben diese Bahnverbindung nutzen.


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