| Re:Fehlt den Leuten das unpolitische Ventil? |  |
>Mir ist gestern (als ich vergeblich versucht habe, eine Kneipe zu finden, die das Wimbledon-Finale zeigt) der Gedanke gekommen, dass die Verlagerung von immer mehr sportlichen Großereignissen hinter Pay-TV-Schranken auch (!) ein Grund dafür sein könnte, warum sich unsere Gesellschaft immer mehr polarisiert und Protestparteien wie die AfD an Zuspruch gewinnen. Natürlich gibt es auch viele andere Gründe - allen voran der Umbruch der Medienbranche mit dem Aufkommen der Sozialen Medien und gleichzeitigem Niedergang des klassischen Journalismus.
Lol, ein ähnlciher Gedanke kam mir heute auch durch den Kopf.
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>Trotzdem: Früher konnte man ohne Probleme (d.h. ohne groß Geld auszugeben) das Geschehen um seinen Fußballverein verfolgen, Tennisturniere auf den Ö-R sehen, die Tour De France anschauen oder große Boxkämpfe auf RTL erleben. Das geht heute nicht mehr, ohne dafür richtig viel Geld zu zahlen, und das sperrt viele Menschen aus von diesen Erlebnissen. Parallel merke ich in meinem persönlichen Umfeld (bei Leuten, die sich DAZN & Co theoretisch durchaus leisten könnten), dass das Interesse an Sportereignissen in den letzten zehn Jahren deutlich abgeflaut ist.
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>Die Beobachtungen zum Thema Sport ließen sich IMO auch auf andere Bereiche, in denen man früher leicht mal dem Alltag für ein paar Stunden entkommen konnte, übertragen: Kinobesuche (gehen runter), Konzerte (werden immer teurer), Videospiele (große Veröffentlichungen werden immer seltener), ...
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>Ich habe das Gefühl, vielen Leuten fehlt diese Beschäftigung bzw. ein "geregelter Teilzeit-Eskapismus". Wie seht ihr das?