| Ordnung muss sein |  |
Also Leute gibt's ... unsere Putzfrau kommt seit über 10 Jahren einmal die Woche zum Reinigen und parkt ihr Auto dazu vor unserem Haus. Ist ein verkehrberuhigter Bereich, so dass es da in der Praxis keine Probleme gibt. Die Leute laufen entweder innen (zwischen Gartenzaun und Auto) oder eben außen rum, z.B. falls mal jemand mit Doppel-Kinderwagen unterwegs ist. So oder so bringt man sich dadurch nicht in Gefahr, denn wie gesagt - alles verkehrsberuhigt und zudem wenig frequentiert.
Anyway, gerade stehe ich zufällig vor'm Hauseingang als ein 50+ Typ ankommt und meint, er hätte jetzt ein Foto von dem Auto hier vor'm Haus gemacht. Ich frag ihn, was es denn für ein Problem gäbe? Ahja, das Auto würde ja mehrmals pro Woche hier stehen (quatsch...) und das ist ja verboten (soweit durchaus korrekt) weil man nicht vorbeikäme (außer man geht natürlich links oder rechts EINFACH vorbei, wie jeder normale Mensch und macht sich keinen weiteren Kopf...).
Ich versuche ruhig zu bleiben und frag ihn wo er denn wohnt (am anderen Ende des Viertels, hunderte Meter von uns entfernt) und wie ihn das Auto, welches da Dienstags ein paar Stunden am vormittag steht denn persönlich behindern würde. Anschließend nur Geschwurbel a la "An die Kinder denken, die da vorbei müssen" (lol) und zum Abschluss der Satz "Ordnung muss sein!".
Ich meine, ich würd's ja verstehen, dass wenn man vor SEINEM Haus dauerhaft fremdparken würde, er einen Grund sucht, die Karre loszuwerden bzw. das Ordnungsamt anruft aber ich käme nie selbst auf die Idee in einem aus Eigentumshäusern bestehenden fast verkehrsfreien Viertel nach Parksündern zu fahnden. Zu 99% ist das ohnehin Besuch der entsprechenden Hausherr:innen.
Da waren jedenfalls wirklich alle deutschen Stereotypen in einer Person vereint. Wäre mitgefilmt mit Sicherheit ein viraler TikTok-Beitrag geworden.
Greets
Rocco