Thema:
Re:Mittelschicht und Verortung der finanz. Situation flat
Autor: MattR
Datum:04.07.23 11:19
Antwort auf:Re:Mittelschicht und Verortung der finanz. Situation von waldmeister

>>>>>Dazu gibt es diverse Untersuchungen. 8.000 Euro netto (!) pro Haushalt gehört zur oberen Mittelschicht.
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>>>>Wie „Mittelschicht“ definiert wird, ist von Untersuchung zu Untersuchung oft ziemlich unterschiedlich, insbesondere, wenn es in dieser noch Abstufungen gibt. Die Seite hier gibt einen guten Überblick zur Einschätzung der finanziellen Situation:
>>>>[https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/judith-niehues-maximilian-stockhausen-einkommensverteilung-in-deutschland.html]
>>>>
>>>>Das Institut ist zwar wirtschaftsliberal und der Lobby-Verband Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft gehört zu denen, aber die Übersicht ist trotzdem ganz nützlich.
>>>>Demnach sind nur 3% aller Haushalte reicher als ein Paar-Haushalt mit 8000€ netto pro Monat, 6% reicher als ein solches Paar mit Kind - ganz schön breite Mittelschicht.
>>>
>>>Naja, ist sie wirklich so breit? Wir sind uns doch einig, dass ein Paar mit Kind, die 16.000€ oder 32.000k Netto im Monat haben auch noch nicht Oberschicht sein können. Gibt ja dann noch die mit 100.000€ oder 1.000.000€ im Monat.
>>
>>Es geht auch darum das es für ausländische Fachkraft völlig unattraktiv ist nach Deutschland zu kommen.
>>
>>Ich brauche mir in meinem Team nur anschauen was die Mitarbeiter in München verdienen und was an Standorten etwa in USA oder Singapur bezahlt wird und wieviel davon an Abgaben weggeht.
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>Unser Team heißt, dass Kollegen für eine gewisse Zeit nach Singapur geschickt werden, als expat? Dass du diese Situationen aber nicht vergleichen kannst ist dir klar, oder?


Nein die arbeiten vor Ort mit lokalen Verträgen. Es gibt natürlich auch mal einen Expat der 2 3 Jahre vor Ort ist.


>Davon abgesehen hast du zwar in Singapur weniger Abgaben, aber weißt du auch was Leben dort kostet? Die gesamte Bildung muss bezahlt werden. Die Grundschule kostet etwa 600 Euro pro Monat und Kind. Die KV deckt nicht alles ab, von einem Krankenhausaufenthalt müssen etwa 10% selbst getragen werden. Wenn man ein Auto kaufen und besitzen möchte, dann muss man eine Lizenz erwerben für 10 Jahre. Für einen Mittelklassewagen sind das etwa 100.000 Euro. Und dann musst du noch das Auto bezahlen.

Also großer Auto Fan bin ich von der Lizenz die eher 55k bis 78k Euro kostet nicht begeistert aber das muss das Gehalt dann hergeben wenn ich da hingehen sollte und viele Leute sind auch nicht so autobegeistert. Mich würden daher eher die USA reizen idealerweise natürlich als Expat.

Der Rest ist doch gut, ich kriege deutlich mehr Geld in die Hand und kann dann selbst entscheiden wofür ich es ausgebe. Der eine kauft sich halt ein Boot und der nächste legt mehr für den Ruhestand zurück.

Das man gewisse Dinge selbst bezahlen muss um die man nicht herumkommt finde ich ebenfalls gut, da kriegt man ein Gefühl für die Kosten.

Diese Vollkasko Mentalität ist ein absolut lokales Phänomen was niemanden anlockt der sich gute Chancen ausrechnet und auch nicht der Mentalität im Großteil der Welt entspricht.


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>>Die letzten 3 Monate erst wieder zwei Inder verloren. Der eine geht zurück nach Indien weil sein Lebensstandard hier deutlich schlechter ist (keine Hausangestellten, Privatschule für 2 Kinder zu teuer etc.) und der andere wechselt in ein Büro in den USA innerhalb der Firma wegen der Sprache und weil er da Netto mehr hat was er hier Brutto verdient und das für den gleichen Job.
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