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Re:Fazit für Merz nach dem AfD-Erfolg in Sonneberg flat
Autor: ChRoM
Datum:28.06.23 10:56
Antwort auf:Re:Fazit für Merz nach dem AfD-Erfolg in Sonneberg von hellbringer

>Alles klar, du bist also dafür, dass es schlechter für alle wird, außer den Reichen. Damit ist wohl alles gesagt. Und typisch für die Rechten wird heuchlerisch der "Mittelstand" als Argument vorgeschoben, auf den dann aber im Endeffekt eh geschissen wird.

Ich diskutiere hier gerne über konkrete Sachverhalte. Pauschale Vorwürfe und Verallgemeinerungen bringen uns aber nicht weiter. "Dann bist Du also dafür, dass" und im Anschluss dem Vorredner irgendwas unterstellen, worfür er gar nicht steht, ist der billigste Rhetorik-Trick überhaupt. Shame on you.

>Genauso wie die FPÖ ständig mit der Angst vorm Bargeldverbot hausieren geht, aber im Endeffekt gehts denen nur darum, dass die Reichen weiter ihre Betrügereien machen können, weil den wirklichen Normalbürger das gar nicht betreffen würde.

Ich weiß nicht, wieviel Sinn es macht, hier zum Thema Bargeldverbot abzubiegen, aber unwidersprochen will ich diese Behauptung nicht stehen lassen. Erstens betrifft eine mögliche Bargeldabschaffung jeden einzelnen, weil Bargeld für Otto-Normalverbraucher die einzige Möglichkeit ist, Nationalbankgeld zu halten. Das Geld auf Deinem Bankkonto/Sparkonto etc. ist im Endeffekt nur eine Forderung an die Bank. Der zweite Aspekt ist, dass es reichlich naiv ist, Bargeld nur den "Betrügereien der Reichen" zuzuordnen. Schwarzarbeit ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen (tm) und gerade der berühmte kleine Hackler verdient sich schwarz was dazu.

>Genauso wie auch eine Millionärssteuer den Normalbürger gar nicht tangiert. Man braucht nur schauen, wer genau da Stimmung macht, nämlich genau die Leute, die am meisten zu verlieren haben.

Als gelernter Österreicher weiß ich, dass eine "Millionärssteuer" nur zwei mögliche Ausgestaltungen hat. Entweder man zielt tatsächlich auf die wirklich Reichen ab, dann wird aber nix zu holen sein, weil die genügend Gestaltungsmöglichkeiten haben und notfalls ins Ausland gehen. Oder man gestaltet sie so, dass es eben doch die Mittelschicht trifft, die nicht auskommt. So wie jetzt schon bei der Kapitalertragssteuer, die jeder Otto-Normalbürger auf seine eh schon unter der Inflationsrate liegenden Sparbuchzinsen zahlt, während die wirklich Reichen ihre Gestaltungsmöglichkeiten haben. Die Kest auf Sparbuchzinsen auch mal als angeblicher Beitrag zur Steuergerechtigkeit eingeführt. Von der SPÖ ... Ich verfolge deen altmodischen Ansatz, Steuern auf Arbeit zu senken, statt die Menschen mit einer populistischen "Reichensteuer" ruhigzustellen.


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