Thema:
Re:es ist halt wieder eine kalkulierte Grenzverschiebung flat
Autor: Pezking
Datum:19.06.23 10:48
Antwort auf:Re:es ist halt wieder eine kalkulierte Grenzverschiebung von Phil Gates

>Eben. Wir reden davon, dass die AfD in einigen Bundesländern in Umfragen stärkste Kraft ist. Es fehlt nicht mehr viel, und die Brandmauer gegen die AfD fällt, weil es keine Mehrheit mehr für die Demokraten gibt. Das ist ein Problem, aber es ist eben ein regionales Problem. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in Hessen im Herbst keinen AfD-Ministerpräsidenten geben wird.

Ich bin mir auch sicher, dass das im Osten vorerst ebenfalls so bleiben wird.

Gerade gestern hat die Bürgermeisterwahl in Schwerin einen wieder Hoffnung schöpfen lassen. Die Verhinderung von Nazis scheint wenigstens kurz vor einer Katastrophe auch im Osten die demokratisch gesinnte Bevölkerung mobilisieren zu können:

"Die Wähler in Schwerin haben den Machtwechsel im Rathaus abgewendet: Im Rennen um das Rathaus hat der amtierende Oberbürgermeister Rico Badenschier die Stichwahl für sich entschieden. Auf den SPD-Politiker entfielen laut Zwischenergebnis der Wahlleitung  67,8 Prozent der Stimmen, Herausforderer Leif-Erik Holm von der AfD kam auf 32,2 Prozent."
(...)
"Die Wahlbeteiligung lag bei 49,4 Prozent. In einer Stichwahl fällt die Wahlbeteiligung traditionell niedrig aus – dass nun knapp die Hälfte der Schwerinerinnen und Schweriner gewählt hat, galt für die Wahlleitung als ausgesprochen gute Beteiligungsrate."


Bedauerliches Bonbon am Rande:

"Neben seiner eigenen Partei hatten auch die Grünen und die Linkspartei zur Wahl des SPD-Kandidaten aufgerufen. Zuletzt stellte sich auch die CDU hinter den Kandidaten. Lediglich der FDP-Kreisverband hatte als einzige der zuvor unterlegenen Parteien auf eine Wahlempfehlung für Badenschier verzichtet."

[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/schwerin-afd-kandidat-leif-erik-holm-unterliegt-in-stichwahl-a-73cb5e38-4b18-49ff-b138-0a9f2257f5f5]

Dennoch bin ich felsenfest davon überzeugt, dass eine AfD auch als stärkste Kraft nach einer ostdeutschen Landtagswahl keinen Koalitionspartner zur Regierungsbildung finden würde.

Und hoffentlich hält auch Sonneberg am nächsten Sonntag.


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