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| Autor: | Transistor | ||
| Datum: | 16.06.23 21:04 | ||
| Antwort auf: | Re:Allgemeine Hochschulreife 1975: 14,7%: 2021: 39,1% von fianna | ||
>Bin nicht aus dem Bildungssektor, sondern auch aus der IT. Aber mit 16 direkt in die Ausbildung mag bestimmt auch Probleme mit sich bringen. Sind die da schon reif und genug? In den USA hat man den Highschoolabschluß in der Regel mit 18. Vermutlich auch in anderen Ländern eher später, allerdings haben die auch nicht unser Ausbildungssystem. Vielleicht, aber es hat ja über Jahrzehnte funktioniert. Eh man fertig bist mit der Ausbildung ist man dann auch 19. >Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass auch einfach viele Abitur machen, auch wenn sie nicht studieren wollen, mit 16 sind viele wahrscheinlich auch noch gar nicht so weit und wissen auch noch gar nicht was sie machen wollen. Als "minderhähriger" im Betrieb ist vermutlich auch nicht immer so einfach. Es ist am Ende eine Frage der Erwartungshaltung. Das Abi soll im Regelfall das Wissen für die Hochschule und eine akademische Laufbahn liefern und dies auch prüfen. Nach dem Abi eine Berufsausbildung zu machen gehört hier und da dazu, sollte aber nicht der Regelfall sein und ist so eigentlich auch nicht geplant. Das ist für den Einzelnen im Zweifelsfall eine gute Erfahrung und hilft bei der Selbstfindung, sind aber, wenn am Ende eine Berufsausbildung steht verlorene Jahre. die sollte auch mit dem Realschulabschluss gut machbar sein. Wenn das der Abschluss nicht leistet dann gibt es dort Nachbesserungsbedarf. Wenn man die stetig steigenden Nachhilfezahlen sieht damit die Kinder irgendwie doch durchs Abi kommen scheint die gefühlte Wertigkeit der Schulabschlüsse ziemlich durcheinander gekommen zu sein. Genauso wenig sollen Hochschulen Ausbildungsberufe verdrängen und z.B. den Bedarf an 08/15 Entwicklern auf dem Arbeitsmarkt decken. Die IT ist da auch nur ein Beispiel. Wozu brauche ich ein Studium um dann irgendwo auf dem Amt ein paar Excel Files zu bearbeiten? >Mehr Schulbildung könnte nicht schaden - das muss nicht Goetheanalyse sein oder irgendwelche Kurvendiskussionen, aber soetwas wie Medienkompetenz, Recherche, selbständigeres Arbeiten usw wäre vermutlich nicht schädlich oder gar hilfreich. Nein, sicher nicht. Das gehört dann aber auch in die Realschulen und kann nicht alleinige Aufgabe der Gymnasien sein. Lehre und Prüfungen müssen natürlich an die aktuellen Anforderungen angepasst werden. >Jedenfalls sollte man dann von beiden Richtungen drangehen und nicht nur das Abitur wieder schwieriger machen, IMO gab es sehr viele Gesellschaftliche Veränderungen, so dass das Modell von 1975 auch nicht mehr so passen muss. Hier im Osten hatten wir das Modell noch bis 90. Das hat von der Struktur aus meiner Sicht so weit gepasst. Inhalte je nach Fach selbstverständlich nicht. Transistor |
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