Thema:
Re:Fragt sich nur wer hier wen trollen will flat
Autor: thestraightedge
Datum:04.05.23 13:47
Antwort auf:Re:Fragt sich nur wer hier wen trollen will von ChRoM

>Beim Thema Wohnen sind Einfamilienhäuser der größte Hebel. Gehört einfach abgeschafft. Umd beim Thema Mobilität ist es die Individualmobilität. Gehört im Interesse des Klimas einfach abgeschafft. Ich nehme mal an, dass das keine Bereiche sind, wo Du bereit bist zurückzustecken, oder? Du lieferst hier wieder das perfekte Beispiel für den alten Mechanismus: Wir müssen was ändern - bei den anderen und bei Dingen, die mir persönlich unwichtig sind.

Über dieses plumpe "schwarz oder weiß" sind wir außerhalb der letzten Generation doch längst hinweg!? Du wirst das alles nicht übers Knie brechen, das fordert auch niemand.
Konkret beantwortet:
Mobilität: ich fahre ein E-Auto, welches zu 90% aus der eigenen Solaranlage betankt wird. Und komme jetzt BITTE nicht mit "aber das Kobalt in der Batterie!!".
Wohnen: ich plane, durch umfassende Investitionen in 10 Jahren ein klimaneutrales Haus zu bewohnen. Würds mich nicht scheren, wüsste ich mit dem Geld ne Menge anderes anzufangen...

Fleischkonsum ist hingegen mit großem Hebel und kleinen Mühen versehen. Das ist DIE Low Hanging Fruit des Klimawandels. Niemand muss deshalb ausziehen, niemand muss Urlaub am lokalen Baggersee machen. Es muss einfach auf die Hühnerbrust aus der Mästfabrik für 2,19 € / kg verzichtet werden, und das auch nur paar mal die Woche.

Es wird nicht einmal "alle vegan!" gefordert - das wirst Du auch von mir nicht finden. Stattdessen ist der größte Hebel die nachhaltige, nennenswerte Reduzierung, weg vom "eine Mahlzeit ohne Fleisch ist keine Mahlzeit"-Gedanken der Baby Boom Generation. Und das passt wieder zum Thema: es gibt jedes Wochenende tausende Volksfeste mit reichlich Fleisch, tlw. und immer noch erschreckend übrigens ohne nennenswerte Alternative zum Fleisch - und hier gibts eben mal EIN Fest, wo aus Gründen auf Fleisch verzichtet wird, und schon marschiert die Würstelparade stolz in den Stadtrat.

>Vielleicht ist ja genau das das Problem. Dass einfach über den Kopf der Konsumenten hinweg entschieden wurde. Nur so eine Theorie.

Der Wegfall von Fleisch auf der Speisekarte eines kleines Stadtfestes ist nichts was "über einen Kopf hinweg" entschieden werden kann, weil der Konsument auch vorher keinen Anteil an der Enscheidung für Bratwürste oder Chickenburger hatte. Es ist einfach das normalste von der Welt, dass sich solche Speisepläne wandeln. Das man meint, es gäbe das Recht auf Fleisch, wie auch bei Dir manifestiert, ist Teil des Problems. Das ist keine Theorie.


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