| Re:Mit dem fehlenden Wohnraum versteh ich übrigens nicht |  |
>Ja, ist ein Wollen dann ein Notstand?
>Ich will auch nen Porsche, da entsteht jetzt auch kein Notstand draus ;)
>Also wir leben hier auf dem Land ganz prima…
In der Stadt zu wohnen ist natürlich kein Menschenrecht, wenn es alternativen (deutlich weniger attraktiven) Wohnraum gibt. Man sollte als Gesetzgeber natürlich auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen und dort bauen, wo Menschen wohnen wollen.
Der sehr große Nachfrageüberhang in urbanen Gegenden kann auch soziale Probleme nach sich ziehen. Ein Nachfrageüberhang ist die Ursache für steigende Mieten und führt dazu, dass Einkommensschwächere überproportional häufig von Verdrängung betroffen sind. Städte bieten in aller Regel das besten wirtschaftliche Umfeld, so dass diese Form von Verdrängung bestehende Ungleichheiten aufrechterhält oder eher sogar verstärkt. Auf der anderen Seite führen staatliche mietstabilisierende Interventionen im Grunde unweigerlich zu einer Reduktion privater Bauvorhaben, da potenzielle Gewinne unorganisch gedeckelt werden und Investoren ihr Geld woanders anlegen. Der Diskurs um Wohnraum ist vor allem hier in Berlin leider von enorm niedriger Qualität und in aller Regel sehr geladen.