| Re:Das glaube ich dir leider sofort |  |
>>>>Wir verhandeln gerade mit einem Insolvenzverwalter über das Herauskaufen einiger Assets aus einer Insolvenzmasse. Ich hab den Vertrag, den der Inso-Verwalter geschickt hat geprüft und überarbeitet und dem Mandanten geschickt. Mandant nimmt mich in Cc und sendet es an die Anwaltsmannschaft und den Insolvenzverwalter. Anwältin aus der Anwaltsmannschaft des Insolvenzverwalters antwortet, ohne meinen Mandanten, und nimmt zu einzelnen Punkten und Taktik Stellung. OK, das kann mal passieren, waren jetzt keine wirklich entscheidenden Punkte, aber mir wäre das ultra peinlich.
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>>>>Gestern Abend nach Diskussionen nochmals den ergänzten Entwurf rumgeschickt. Heute Morgen von derselben Dame wieder nicht vom Verteiler genommen worden, wieder die Strategie offengelegt.
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>>>>Wer sich fragt, wie die Bild in den Besitz vertraulicher Regierungsdaten kommt - es muss nicht immer böse Absicht sein, es kann auch einfach Dummheit sein.
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>>>Ich würde sogar so weit gehen, dass ein großteil der Bevölkerung gar nicht weiß oder versteht, was sie alles nicht wissen im Bezug auf "digitales". Die sind nicht dumm, sondern teilweise komplett Unwissend darüber was um sie herum passiert und was digitale transformation bedeutet.
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>>>Das Problem beginnt doch eigentlich schon bei der fehlenden Vorstellung davon, was "digitalsierung" eigentlich wirklich bedeutet.
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>>>Für den Großteil ist "digitalsieurng" irgendwas zwischen dem umwandeln von Papier in PDfs und dem Umschwenken von Hotlines auf Chats.
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>>Dann erklär bitte, was Digitalisierung bedeutet!
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>Gerne doch.
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>>Für mich ist Digitalisierung zum Beispiel ein Prozess, der damit beginnt, vorhandene Daten zu digitalisieren, die Eingabe neuer Daten zu digitalisieren und die Daten verfügbar zu machen. Zu letzterem muss man sich imo auch Gedanken machen, wer wie wann auf Daten zugreifen darf.
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>>Bin gespannt, wie du Digitalisierung beschreiben würdest!
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>Ich meine sogar sehr ähnlich. Nehmen wir zum Beispiel ein Büro, so bedeutet Digitalisierung für mich nicht das 1 zu 1 umwandeln von analogen in digitale Prozesse, sondern eben das inhaltliche Übertragen und entsprechende Anpassen von Prozessen in eine neue, digitale Umgebung.
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>Davon ausgehend sollte es IMO z.B. nicht das Ziel sein ein Stück Papier in eine PDF umzuwandeln, sondern die Informationen, die auf diesem Papier erfasst werden, direkt in digitaler Form zu erfassen um sie anschließend entsprechend weiterverarbeiten zu können.
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>Ein weiteres gutes Beispiel ist IMO der Unterschied von klassischem Excel auf der einen und Pivot oder Diensten wie PowerBI auf der anderen Seite. Ermöglicht mir Excel eine doch sehr freie Arbeit an meinen Daten, benötige ich für Pivot neben einem sauberen Datenmodell auch ein gewisses Grundverständnis von diesem. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sehr schwierig ist über Datenmodelle oder Auswertungen von diesen zu sprechen, wenn auf der einen Seite das Grundverständnis von Datenmodellen und -tabellen fehlt.
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>Genau hier kommt es aber IMO leider häufig zu Problemen, da eine saubere Transformation hin zu einer digitalen Arbeitswelt sehr schwer umsetzbar ist, wenn man die Regeln und Anforderungen aus der analogen möglichst 1zu1 in eine digitale Umwelt übertragen möchte, sei es nun aus Unwissenheit oder genereller Ablehnung. Wenn am Ende die digitalen Daten doch wieder auf DinA4 formatiert, ausgedruckt, unterschrieben und hochgeladen werden müssen, ist dies für mich weniger eine richtige Digitalisierung, sondern viel eher ein Medienwechsel der im Zweifel das Schlechte aus beiden Welten vereint oder wie in dem Beispiel von NRW einfach gar nicht funktioniert.
Ich glaube bei der "Digitalisierung" der Abi-Arbeiten geht es in erster Linie darum zu verhindern, dass die Arbeitsblätter vorab geleaked werden. Wenn die mit der Post kommen, soll es schon vorgekommen sein, dass Lehrer Hinweise gegeben haben, was man sich vielleicht nochmal anschauen sollte, oder dass schlicht Schüler die Sendung abgefangen haben.