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| Autor: | harukathor | ||
| Datum: | 16.03.23 10:13 | ||
| Antwort auf: | Re:Eine russ. Su27 hat eine MQ9 Drohne gerammt. von Kilian | ||
>Russlands Munition- und Ersatzteilproblem könnte sich - ebenfalls mit chinesischer Hilfe - auch bald entspannen: > >[http://www.reuters.com/world/chinas-xi-plans-russia-visit-soon-next-week-sources-2023-03-13/] Auch wenn ich die allzu optimistische Einschätzung auch nicht teile (da sind viel zu viele Unbekannte um irgendetwas genauer zu sagen), gibt es wahrscheinlich genau ein Szenario, in dem China Russland wirklich Munition in nennenswertem Umfang liefert (was angesichts der Entfernung zur Front logistisch auch nicht unbedingt einfach ist): In diesem Fall greift China Taiwan an und will deshalb diesen Nebenschauplatz – aus chinesischer Sicht – offen halten. In allen anderen Szenarien hat China weit mehr zu verlieren als zu gewinnen, zumal es der dortigen Wirtschaft derzeit ohnehin nicht wirklich gut geht. > >Und was die Soldaten angeht: Russlands Taktik ist es, durch Masse den Gegner auf Dauer niederzuzwingen. Es ist dem Kreml letztendlich egal, ob 10x oder 20x mehr russische Soldaten sterben als ukrainische - solange am Ende russische Soldaten stehenbleiben. Ekelhaft, aber die kleinen Erfolge im Winter geben den Russen recht. > Ich hatte für den Winter und die russische Offensive eigentlich mit deutlich mehr Geländegewinnen seitens Russlands und entsprechenden Propagandaerfolgen gerechnet, ohne dass dabei zehntausende Menschen absolut sinnlos verheizt werden. Das trägt auch nur weiter zur strategischen Niederlage (nicht operative/nicht taktische) bei, da die Demographie des Landes so etwas eigentlich nicht (mehr) zulässt. Russland kann zudem rein von der Bevölkerungszusammensetzung keine 10x mehr russische Soldaten in den Tod schicken, maximal wäre 4x denkbar, um bei deinem Resultat zu landen. Wie das Kräfteverhältnis überhaupt noch aussieht, wird eher die mit Sicherheit kommende ukrainische Offensive zeigen. >Damit die Russen nicht den längeren Atem haben, müssten ganz andere Waffen ins Spiel kommen - aber mit denen versorgt der Westen die Ukraine bisher noch nicht. Und wenn jetzt die Chinesen Stück für Stück dazu übergehen, den Russen unter die Arme zu greifen, kann die Ukraine ganz schnell Syrien 2.0 werden. Das wäre eine Katastrophe für Europa. Die Waffen sind hier nicht mal das Problem, die mangelnde Munitionsversorgung ist es. Wenn die Ukraine wie vor kurzem nach Clustermunition nachhorcht, hat das weniger etwas mit irgendwelchen amoralischen Anliegen zu tun, sondern schlicht und einfach mit dem Fakt, dass diese Lücken bei den Artilleriegeschossen ausgleichen könnte – wo die Produktion sich vor allem in Europa erst langsam erhöht. |
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