Thema:
Re:Tatsächlich sehe ich die Rundfunkgebühren hier als... flat
Autor: suicuique
Datum:15.02.23 11:25
Antwort auf:Tatsächlich sehe ich die Rundfunkgebühren hier als... von thestraightedge

>... Teil des Problems. Ich finde die Erhebung an sich iO und halte Medienfinanzierung in dieser Form für vertretbar - gleichzeitig wird bei solchen Vorgängen aber klar, dass die Uhren mit einem GEZ-Goldesel im Keller einfach anders ticken, als sie eigentlich müssten. Hier muss niemand den Erfolg verdienen oder im klassischen Sinne wirtschaften, es gibt auch keine normalen Checks & Balances wie in der Wirtschaft. Es ist einfach immer Geld da, die auch solche irren Summen und Prozesse ermöglichen.
>
>Wenn ich mir vorstelle, das mein Wohnort 1 Jahr alle Abgaben aller Haushalte aufbringen muss, um die Abfindung und Rentenansprüche dieses einen "Managers" zu zahlen, der auch noch scheisse gemanaged hat, dann ist das schon irre.


Ich hab den Eindruck hier liegen Missverständnisse vor, was Pensions- und Abfindungsansprüche für derlei Posten betrifft.

Das ist per se keine Besonderheit der öffentlich rechtlichen.

Hier meine Einschätzung dessen wie es sich mir darstellt:

Soweit ich das auf die Schnelle recherchieren konnte, ist der gute Mann 1969 geboren. 1994 hat er wohl bei den öffentlich rechtlichen bereits gearbeitet.
Gehen wir mal von diesen Daten aus.

Seine bAV Ansprüche werden (wie seinerzeit üblich) auf das Pensionsalter 65 abgestellt sein. Darüber hinaus werden die Rentenansprüche endgehaltsabhängig gewesen sein, wie viele Versorgungszusagen dieser Zeit.

Er hat von 40 möglichen dienstjahren, knapp 28 abgeleistet. Nach dem Betriebsrentengesetz unter das er zweifellos fallen wird, belaufen sich seine unverfallbaren Rentenansprüche auf knapp 28/40 = ca. 70% der erreichbaren Rente.
Da diese vermutlich endgehaltsabhängig ist, kommt dabei schnell dieses stattliche Sümmchen raus. Was Programmdirektoren oder Intendanten so verdienen sollte ja in etwa bekannt sein.

Auch die Abfindung die im Artikel angesprochen wird (=Gehaltbezug für zwei weitere Jahre) macht auf mich keinen komplett unerhörten Eindruck.

Sind derlei bAV Ansprüche nur bei öffentlich rechtlichen üblich?
LOL, nein.
Sie sind zweifellos üppig, aber nichts was nicht auch bei entsprechend hohen Posten auch in der Privatwirtschaft gezahlt wird.
Sei es der Dachverband der Tetra Pack Hersteller, der Vorstand einer Mini AG von der hiern ie jemand was gehört hat oder der Gesellschafter-Geschäftsführer eines Ladens für Aquarien Zubehör.
Offensichtlich sind das keine echten Beispiele die ich hier bringe, aber man möge mir einen gewissen Einblick in übliche bAV Zusagen zugestehen. Qua meiner Profession ;)


DAS ALLES jetzt komplett losgelöst von den Fragen nach der Wertigkeit eines solchen Postens und ob derlei Gehaltsgefälle "gut" für eine Gesellschaft ist. Dafür will ich in diesem Beitrag keine Fürsprache gehalten haben ;)

Wollte nur ne Hausnummer dafür geben was Gehalts-, Abfindungs- und Rentenansprüche ageht, die für hohe Posten zugesagt sind und geleistet werden.

gruß


< antworten >