| Re:Die Strafen in Deutschland sind echt ein Witz |  |
>Beleidigung und Körperverletzung und als "Strafe" gibt es einen Klapps auf die Finger in Form einer Geldstrafe. Immerhin hatte die Staatsanwaltschaft eine Bewährungsstrafe gefordert.
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>[https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kai-borrmann-afd-kommunalpolitiker-wegen-rassistischer-attacke-zu-geldstrafe-verurteilt-a-60761e62-75bb-4327-a360-e94d49144e68?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ]
Ich muss ehrlich sein, auch wenn es um einen Fascho wie diesen Hansel geht: Ich finde es ziemlich problematisch, dass Beleidigungen in Deutschland immer noch unter Strafe stehen. Wenn einer Autofahrerin ein "Ey du Arschloch!" rausrutscht, weil ihr jemand reingefahren ist, dann ist eine Bestrafung doch komplett lächerlich; und gleiches gilt in vielen anderen Situationen. Für Sachenm, die wie hier in Tateinheit geschehen (und quasi der "Demütigung" dienen), wäre doch ein neuer Straftatbestand unter Nötigung denkbar.
Anyway: Du darfst echt die Wirkung einer Vorstrafe nicht unterschätzen. Mehr oder weniger gefestigte Erwachsene (>25) werden in der Regel nicht einfach so straffällig (außer vielleicht wenn es um Lappalien wie Drogenbesitz geht) - kriminelle "Karrieren" beginnen eigentlich fast ausschließlich in der Kindheit/Jugend, meist bedingt durch das soziale Umfeld. Daher ist für die o.g. gefestigten Erwachsenen, solange sie zum ersten Mal in Erscheinung treten, eine Vorstrafe auch bei härteren Sachen (sprich, Körperverletzung) durchaus angebracht. Einige Jobmöglichkeiten kann man sich damit für ein paar Jahre z.B. erst mal von der Backe putzen. Und Bedenke, dass Resozialisation immer das oberste Gebot sein muss.
Wo es tatsächlich ein Strafdefizit gibt, ist die Jugendjustiz. Wobei hier aber weniger die schwere der Strafe ausschlaggebend ist, sondern dass sie rasch kommt. Wenn das Blag direkt 4 Wochen nachdem es Scheiße gebaut hat sich mal für ein paar Wochenenden die örtliche Jugendstrafanstalt von innen ansehen darf, dann wirkt das deutlich mehr, als ein Urteil nach 16 Monaten, das in ein paar Dutzend Sozialstunden mündet.