Thema:
Re:Der Twitter Space mit ihm gestern war aber ganz cool flat
Autor: Rocco
Datum:22.12.22 08:25
Antwort auf:Re:Der Twitter Space mit ihm gestern war aber ganz cool von Vetinari

>also grundsätzlich völlig solide dastand, in einem halben Jahr auf -3 Milliarden pro Jahr runterzuwirtschaften

Die Umsatzverluste in den letzten Monaten sowie den miesen Ausblick für 2023 würde ich ihm nicht komplett anlasten. Das Thema Advertisers wurde von ihm auch im Space klar angesprochen. Die Unternehmen halten im Moment alle ihr Geld zusammen und werben entsprechend weniger solange die Verbraucher wegen Rezessionsängsten und steigenden Energiepreisen kaum Geld ausgeben und sich daher Anzeigen nicht lohnen (Zitat: "no ROI"). Die Probleme hatte Twitter aber auch schon vor der Übernahme und mit diesen extrem rückläufigen Werbeeeinnahmen kämpfen auch die anderen Plattformen seit Q2/2022.

Das zweite Quartal war entsprechend auch schon ein Desaster, und entgegen Twitters Statement seinerzeit glaube ich nicht, dass zu diesem Zeitpunkt die Übernahmegerüchte eine große Rolle spielten:

"The company partially blamed the revenue drop on ad industry headwinds tied to the broader challenging macroeconomic environment, as well as “uncertainty related to the pending acquisition of Twitter by an affiliate of Elon Musk.”

Twitter and other social media companies with a heavy reliance on advertising have felt the weight of economic challenges, as fears around inflation, interest rate concerns, continued supply chain issues and the war in Ukraine led some advertisers and brands to adjust their ad spend.


[https://www.cnbc.com/2022/07/22/twitter-twtr-earnings-q2-2022.html]

In der Zwischenzeit wurden die Zinsen erhöht und alle Tech-Unternehmen haben kräftig an Börsenwert verloren, siehe z.B. Amazon. Von daher schaut Elon Musk zu, dass er die Kosten soweit drücken kann wie möglich - d.h., durch Entlassungen und durch Hinterfragen der bisherigen Ausgaben (im Space wurden auch vermeintlich kleinere Positionen z.B. Verpflegung und die horrenden SMS-Provider-Kosten genannt).

Man wird sehen ob er (bzw. der neue CEO) es hinbekommt, Twitter in 2023 cash flow positive zu bekommen.

Greets
Rocco


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