Thema:
Re:Blockheizkraftwerk Kostenverteilung Strom/Wärme flat
Autor: Telemesse
Datum:26.11.22 16:57
Antwort auf:Blockheizkraftwerk Kostenverteilung Strom/Wärme von chifan

>Im MFH unserer neuen Wohnung gibt es ein Blockheizkraftwerk, welches nicht der Eigentümergemeinschaft gehört, sondern von dieser nur gemietet ist. Wie erfolgt denn da die Abrechnung bzgl. Strom und Heizung/Warmwasser. Wird ja beides produziert. Aktuell ist es so, dass der Eigentümer des BHKW, die Lava Energy, Heizung/Warmwasser über die Verwaltung abgilt und wir dies über das Hausgeld zahlen. Der Strom wird direkt über die Lava Energy bezahlt. Bei Heizung/Warmwasser habe ich keinen Einblick wie das berechnet wird, aber der Strompreis den wir zahlen sollen, liegt aktuell leicht über dem was wir bei der EnBW zahlen.
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So ein Modell hab ich noch nirgends gesehen. Üblich sind eher Contracting Verträge mit Energieversorgern. D.h. Eigentümer und Betreiber des Blockheizkraftwerks im MFH ist ein Energieversorger (z.b. die Stadtwerke) mit dem man dann einen langfristigen Wärmeliefervertrag abschließt in der die gelieferte Wärmemenge abgerechnet wird. Das ist letztendlich vergleichbar mit einem Fernwärnevertrag. Mietzahlungen für das BHKW gibt es da nicht. Mit dem Strom der da im BHKW erzeugt wird hat das erstmal auch nichts zu tun. Sicher kann jeder der möchte auch einen Stromvertrag beim BHKW Betreiber abschließen, muss er aber nicht. Er kann auch einen Vertrag bei jedem anderen Stromanbieter abschließen. Es kann also durchaus sein das ein guter Teil des erzeugten Stromes direkt im Gebäude verbraucht wird, was aber letztendlich nichts damit zu tun hat von wem der verbrauchte Strom am Ende berechnet wird.

>Mein Problem mit dem Ganzen ist, dass nach meinem (falschen?) Verständnis Wärme- und Stromerzeugung Hand in Hand gehen. Vor allem im Winter wäre doch der Strom quasi Abfall- oder Nebenprodukt der Wärmeerzeugung. Das ist ja gerade der positive Effekt von so einem Ding. Geworben wird sogar damit, dass 75% des Stroms der im MFH benötigt wird, durch das BHKW gedeckt werden kann. Bloß wie partizipiere ich da überhaupt an dem BHKW, wenn meine Stromrechnung quasi identisch bleibt?
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>Naiverweise bin ich bis jetzt davon ausgegangen, dass die Kosten fürs Gas, welches man für den Betrieb braucht, bezahlt wird und das Ganze dann auf den Wärme- und Stromverbrauch der jeweiligen Bewohner umgelegt wird. So habe ich gefühlt nichts von der Anlage, außer dass die Wartung und die Miete Kosten verursacht. Vielleicht hat ja jemand Einblick in die Materie??


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