Thema:
Re:Der Elon ist ja n richtiger Spaßvogel flat
Autor: Mampf
Datum:25.11.22 14:26
Antwort auf:Re:Der Elon ist ja n richtiger Spaßvogel von Killersepp

>>>Ich sehe mich durchaus als Humanisten - aber ich bin auch überzeugt, dass Elon Musk ein schlechter Mensch ist, und die Welt ein besserer Ort ohne ihn wäre.
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>>Und da ist also der Tod der einzige wegt, dass zu verhindern?
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>Nein, natürlich nicht. Ich bin auch nicht der Meinung, dass ihn jemand umbringen sollte - ich habe lediglich ein moralisches Urteil geäußert, in zugegebenermaßen krokanter Weise. Mit seinem Tod wäre ja auch nichts getan, da sofort das nächste "Genie" durch pures Glück nachrücken würde. Das System ist das Problem, das die Existenz von Menschen wie Musk überhaupt erst möglich macht.


Jo, das konnte ich ja zwischen den Zeilen lesen. Ich halte aber eben solche Gesprächsentwicklungen ja mit für ein Problem in Sozialen Netzwerken. Also eben die Polarisierung bei solchen Plakativen Themen, die eine Spaltung und Frontenbildung begünstigen.  

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>>>Und Tyrannenmord befürworte ich auch; genauso wie ich der Meinung bin, dass Julius Streicher nicht zu Unrecht verurteilt wurde.
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>>NAch heutigen Maßstäben wäre er wohl nicht hingerichtet worden. Du befürwortest also die Todesstrafe? Wie bringst du das mit deinen humanistischen Werten in Einklang und wo setzt du die Grenze?
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>Ich bin halt auch Pragmatiker, und daher kann ich die Todesstrafe tatsächlich unter bestimmten, extremen Bedingungen befürworten. Hätte z.B. ein Rudolf Heß den Strick statt lebenslang Spandau bekommen, wäre er als Gallionsfigur, um den sich die Nachkriegs-Neonazis scharen, weggefallen.


Ich kann die Ansicht verstehen, und pragamtisch betrachtet, je nach Land und Situation, kann das wohl der alternativlose aber bittere Weg sein. Aber du siehst sicherlich die Gefahr darin und umso leichtfertiger so eine Entscheidung getroffen wird, umso gefährlicher kann das sein.



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>>Mir geht es mehr darum, wie du das alles unter einen Hut bringen kanns,t und ob du in der Lage bist zu erkennen, was deinen eigenen Trieben entspringt und wo du in de rlage bist ethisch Dinge zu begründen.
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>Entspringt es meinen eigenen Trieben? Ein Stück weit, natürlich - wobei ich diese Meinung ganz sicher nicht für die überwältigende Mehrheit aller Menschen vertrete, die ich scheiße finde ;)
>Ich kann mein Wertesystem aber durchaus ethisch begründen - ich habe eine sehr differenzierte Haltung zu politischer Gewalt, würde ich behaupten. Z.B. bin ich in der Lage zu erkennen, dass ausnahmslos jede:r - gleich welcher politischer Couleur - bestimmte Formen von politischer Gewalt befürwortet. (OK, außer Anarcho-Pazifisten, aber davon gibt es nicht viele.)


Das ist mir aber auch etwas zu Pauschal. Denn letzendlich legitimiert sihc ja so jeglsiche politsiche Gruppierung durch sich selbst, und wohin das führen kann  zeigen ja Länder die unter Bürgerkriege gelitten haben. Also moralisch ist das sehr wackelig, auch wenn ich zugeben muss, dass politische Gewalt ab einem gewissen Punkt (welcher schwer zu ermintteln ist) legitim, ja gar notwendig sein kann.

>Nur sind sich die meisten Menschen dem gar nicht bewusst, da viele Formen politischer Gewalt nicht als solche wahrgenommen werden. Ich befürworte ebenfalls bestimmte Formen von politischer Gewalt, und stehe dem staatlichem Gewaltmonopol etwas zwiespältig gegenüber

Kategorisch ablehnen kann ich das nicht, aber ich sehe auch stark die Gefahr von Missbrauch, gerade in einem beinahe Lupenreinen Rechtsstaat.



- aber wie gesagt, im Endeffekt läuft es bei mir auch nur auf "keine Träne nachweinen" hinaus.

Hey, das ist eine Formulierung, die ich wiederum ganz anders sehe. Auch bei saloppen Formulierungen, die zwar den Tod ausdrücken aber eben jenes klar machen wollen bin ich nicht so empfindlich. Habe ich doch an anderer Stelle mal scherzhaft ne Stelle aus "Per Anhalter" zitiert, wo es darum ging nach der Revolution Verantwortliche an die Wand zu stellen. Aber da hatte ich wohl auch den einen oder anderen auf dem falschen Fuß erwischt, und ich kann das schon verstehen, dass ohne Kontext der Spruch ziemlich daneben war.


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