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| Autor: | hellbringer (deaktiviert) | ||
| Datum: | 01.11.22 11:38 | ||
| Antwort auf: | Re:Vermögen junger Menschen (16-34) in Europa von _bla_ | ||
>Nein, sie sind billiger im Unterhalt, weil ihr Antriebssystem wesentlich weniger Wartung erfordert und weil Strom viel günstiger ist als Benzin/Diesel. Und die Haltbarkeit der Akkus hat sich als wesentlich besser herausgestellt, als ursprünglich befürchtet. Die Herstellungskosten werden zudem stark sinken. Damit die Kfz Steuer sicher nicht dauerhaft für E-Autos abgeschafft wird hast du sicher recht. Es zahlen aber ohnehin alle Bürger mit, die Kosten des Autoverkehrs für den Staat sind viel höher als das was er sich über Kfz und Mineralölsteuer zurückholt. Alleine schon der gigantische Flächenverbrauch durch Straßen und Parkplätze. Zum Teil ist das natürlich auch gerechtfertigt. Ich habe kein Auto, aber möchte natürlich trotzdem Lieferungen per Laster bekommen können, möchte das mein Müll abgeholt werden kann, das ein Krankenwagen mich erreichen kann etc. Für Kranken- und Müllwägen braucht man kein aufgeblasenes und teures Straßennetz, wie wir es jetzt haben. Und LKWs lassen sich zum Teil auch durch andere Transportmöglichkeiten ersetzen. Es ist halt alles so wie es ist, weil Autos die höchste Priorisierung in der Verkehrsplanung haben. Aber es müsste nicht so sein. Ein wichtiger Schritt wäre die ganzen subventionierten Gratisparkplätze zu streichen, um den Anreiz zu schaffen Wege auch ohne Auto zurück zu legen und die allgemeinen Kosten für die Bürger zu reduzieren. Natürlich gehört auch der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und der Radinfrastruktur dazu. Es sind alles keine technologische, sondern politische Probleme. Man braucht keine neue Wundererfindung dafür, es wäre alles jetzt schon möglich. Aber der Schaden, der über Jahrzehnte angerichtet wurde, muss repariert werden, und das kostet erst mal. Dafür kann man sich bei den vorherigen Generationen bedanken. Das Auto ist jedenfalls eine Sackgasse. Und auch E-Autos und selbstfahrende Autos werden die durch den Autoverkehr verursachten Probleme nicht lösen. Es mag sein, dass E-Autos übers ganze Leben gesehen weniger CO2 ausstoßen, aber das ist ja nur ein kleiner Anteil der von Autos verursachten Schäden. E-Autos sind etwas umweltfreundlicher als Verbrennerautos. Aber sie sind nicht das ökologische Transportmittel, wie es die Politik und die Autoindustrie gerne darstellt. Sicher, im direkten Vergleich ist ein E-Auto besser als ein Verbrennerauto. Aber viel besser wäre gar kein Auto. Das ist so, als ersetzt man Rindfleisch durch Schweinefleisch, weil Rindfleisch einen höheren ökologischen Fußabdruck hat. Aber sinnvoller wäre den Fleichkonsum generell zu reduzieren und nicht das eine Fleisch durch das andere Fleisch zu ersetzen. |
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