Thema:
Re:Warum "Gaspreisbremse" und nicht "Energieunterstützung"? flat
Autor: king_erni
Datum:12.10.22 23:07
Antwort auf:Re:Warum "Gaspreisbremse" und nicht "Energieunterstützung"? von suicuique

Same here: bei uns hat sich der Preis für Gas innerhalb von zwei Jahren von knapp 5 Cent pro KWh auf jetzt 19 Cent fast vervierfacht. Wir sollen ab dem 01.11 satte 600 Euro Abschlag zahlen. Das sind knapp 2/10 meines Nettos, nur für Gas. Sry, aber das bringt uns gerade in ernsthafte Schwierigkeiten wenn meine Verlobte ab 01.01.23 kein Elterngeld mehr bekommt bedeutet es, dass wir knapp 2/10 unseren Haushaltseinkommens fürs Heizen ausgeben. Wir müssen daher gerade Rücklagen bilden, da die Kleine realistisch erst mit 1,5 Jahren voll in die Kita gehen kann und meine Verlobte ab da wieder anfangen kann 24 bis 30 Stunden die Woche zu arbeiten. Anders ausgedrückt: hätten wir diese Explosion beim Gaspreis nicht, hätten wir 300 Euro mehr im Monat zur Verfügung. Und das ist halt ein Risiko, das kannst du nicht mehr normal kalkulieren.

Ich hab jetzt Autos, die vor 1,5 Jahren noch 15k wert warten, für etwas mehr als die Hälfte verkauft, damit wir uns das halbe Jahr ohne Kita leisten können. Und das ist natürlich eine absolut komfortable Ausgangssituation, weil ich halt ebene Kapital angehäuft habe. Das war aber auch Teile meiner Altersvorsorge. Wann ich die wieder aufstocken kann ist aktuell mehr als fraglich.

Und ich sehe es auch nicht als möglich, dass sich jeder Bürger gegen so ein Kostenrisiko, an dem hier bekanntlich keiner Schuld ist, absichern kann. Da muss dann halt der Staat regulierend und unterstützend eingreifen, das ist unter anderem seine Aufgabe.


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