Thema:
Rhein-Main ist sick! flat
Autor: Nostra8
Datum:26.09.22 11:02
Antwort auf:Re:Nein von Phil Gates

>>Die Zinsen waren in den letzten Jahren auf einem noch nie dagewesenen Tiefstand. Im historischen Kontext betrachtet war es durchaus zu erwarten das die Zinsen wieder steigen werden. Eine Bandbreite von 4-6% waren dabei durchaus erwartbar. Die Frage war nie ob sondern nur wann eine Zinssteigerung kommt. Die aktuellen Krisen haben die Zinswende nicht alleine verursacht aber maßgeblich beschleunigt.
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>>Meine eigene Hütte hab ich 2004 gebaut und damals war der Hypothekenzins bei knapp 5%. Die Anschlussfinanzierung lag 2013 bei etwa 2,5%. In einem Monat laufen die Darlehen aus und das Haus ist abbezahlt und ich muss schon zugeben das es sich gut anfühlt nicht mehr von Banken und Zinsentwicklung abhängig zu sein.
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>Die Frage ist: gehen die Kaufpreise runter? Wenn wir einen KP von 1 Mio. inkl. Nebenkosten annehmen, was im Rhein-Main-Gebiet gerade mal ein Reihenhaus mit Briefmarkengarten bedeutet, und von einem Eigenkapital von sage und schreibe 250.000 ausgehen, was sicherlich auch nicht jeder hat, dann liegen wir bei 45.000 Darlehenskosten im Jahr. Das muss man erst einmal netto haben. Dann ist noch nicht geheizt, das Haus nicht eingerichtet, keine Müllabfuhr bezahlt und gar nix.


Das ist so eine kranke Scheiße... Ich komme gebürtig aus dem MTK Gebiet und bin daher noch relativ nah dran. Aktuell plant dann auch der letzte verbliebene (in der Region) Freund von früher seinen Umzug. Die aufgerufenen Preise (im Speckgürtel) sind dermaßen pervers, dass es selbst mit Erbe eigentlich witzlos ist auch nur Richtung eines Hauses zu Schielen. Die beiden verdienen zusammen rund 150k und dennoch ist da eigentlich gar nichts zu holen. In meinem alten Wohnort steht aktuell ein Eckgrundstück mit 500 qm für 1 Mio zum Verkauf. Der Bestand darauf ist aus den 70er Jahren und nur noch wegzureißen. Wer soll denn dauerhaft solche Preise Zahlen (nicht in Frankfurt, sondern Vorort)?!


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