| Re:Lohnt es sich überhaupt noch ein Auto zu kaufen? |  |
>Die Laufleistung wird gerne überschätzt
Stimmt so IMO auf mehreren Ebenen nicht ganz. Da wären z.B. die Premium-Kisten, die als typische Geschäftswagen teilweise nach zwei, drei Jahren schon an der 100.000-Kilometer-Grenze kratzen. Trotzdem hochbegehrt, trotzdem immer noch irre Preise. Die Kilometer stören da nicht, da geht es eher darum, ein noch möglichst neues Auto vom Baujahr bzw. der Baureihe her zu haben. Ich finde diese Kombi eher unattraktiv.
Zweitens muss man zwischen "man muss nix dran machen" und "hält ewig" schon unterschieden. Es gibt durchaus Autos, die brauchen ein bisschen Zuwendung in Form von Wartung und auch Teilewechseln, danken es einem aber dafür mit irre hohen Laufleistungen.
Grundsätzlich sagt man aber schon, dass fürs gleiche Geld das Auto im Zweifel lieber schon ein, zwei Jährchen älter ist und dafür weniger Kilometer hat. Das gilt besonders, wenn das Wunschauto an sich schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat.
Kleines Beispiel: Ich suche ja nach einem Audi TT 1. Generation. Der von Rash65 erwähnte Preisknick kommt hier erst bei 200.000 Kilometer. Bis dahin lässt sich die Kiste noch sehr gut und auch einfach verkaufen. Der war halt wirklich robust. Da tauchen z.B. auf Mobile auch sehr viele Autos auf, die mehr als 250.000 Kilometer, teilweise mehr als 300.000 Kilometer haben. Und das mit Turbo. Und das als typisches Treter-Auto. Aber: Der TT braucht immer etwas Zuwendung, mal hier ein neues Teilchen, mal dort einen Ersatz. Gleichzeitig hat die damals enorme Karosseriebau-Qualität dafür gesorgt, dass selbst mehr als 20 Jahre Modelle teilweise noch fast wie neu aussehen.
Schaut man sich dagegen nach einem ähnlich alten SLK um: Erstaunlich viele unter 100.000 Kilometer, ganz wenige über 200.000. Ohne es zu wissen, denke ich mal, dass es einerseits halt noch viel mehr das typische Frauen-Drittauto war und dass es andererseits schon deutlich mehr jenseits der 150.000 Kilometer dahingerafft hat.