Thema:
Re:wenn 3.600 netto nicht reichen flat
Autor: Nyruk
Datum:16.09.22 10:36
Antwort auf:Re:wenn 3.600 netto nicht reichen von Robi-Wan

>Ich frage mich ehrlich gesagt auch, wie Menschen mit 1.200€ Einkommen in Städten wie München, Stuttgart, Frankfurt usw. Auch nur halbwegs gut leben. Die Mieten in den Städten sind die Hölle. Bei uns zahlt man tatsächlich oft 1200 für eine 4 Zimmer Wohnung. Die ist dann aber noch kalt. Als Familie sehr schwer sich sowas zu leisten.
>Aber wer weiß, wenn man tatsächlich mal mit 3600€ an der Armutsgrenze schrappt, vielleicht geht dann ein richtiger Ruck durchs Land.


Ich hatte das 7 Jahre lang während meiner Regelinsolvenz.
Um die 1200 Euro, wohne in Stuttgart (Innenstadt, 10 Minuten zu Fuss zum Bahnhof).
Natürlich gibt es Einschränkungen und zudem muss man sagen, das ich auch sehr günstig wohne bei 54 qm mit 630 Euro warm (damals 480-555,--).
Dafür hat die Whg auch einen etwas niedrigen Standard.
Würde ich umziehen mit ähnlicher Lage und "moderener" Ausstattung bin ich dann bei 1000-1300 warm.
Grob gesagt warens es 850 Euro für Fixkosten (Internet, Handy, Wohnung, usw), 300,-- Euro "Leben" (Essen, ausgehen, Kino, Klamotten (so 1 x im Jahr) und 50 Euro als Polster.
Klar wäre eine neue oder grössere (endlich 3 Zimmer und nicht das ganze Gamingzeugs im Wohnzimmer) super, aber mir sind es die Mehrausgaben nicht wert.
Das Geld lege ich lieber an (was ja in den Jahren der Regelinsolvenz nicht möglich war).


Gehen tut alles, Frage ist immer was "gut leben" heisst.
Manche meine damit jeden 2. Tag ausgehen, neue Gadgets im Monat, ganzes Jahr 25 Grad in der Wohnung, andere sagen "solange ich genug zu Essen haben reicht es mir".
Pauschal auf andere einhauen bei anderer Meinung bringt halt immer wenig.

Da in dem Artikel zu den 3600 Euro eben kein Kontext ist (wie gross ist die Whg, wieviel Leute im Haushalt, was haben diese für Ausgaben), lohnt sich nicht darüber zu diskutieren ob die 3600 Euro reichen.


Ich kann hellbringer schon verstehen in seinen Posts.


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