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Autor: | Syxta | ||
Datum: | 02.09.22 19:10 | ||
Antwort auf: | Gendern... von TOM | ||
Wird hier im Thread und auch vielen, vielen anderen Ästen zu diesem Thema dauernd falsch verstanden bzw. angewendet und ich bin echt erstaunt, wie vielen Maniacs das immer noch nicht klar ist. Und das, obwohl genügend andere Maniacs das auch schon immer mal wieder zwischendurch richtig gestellt haben. Aber ist wohl wie mit dem aufgrund von Cookie-Fehlern nicht funktionierendem Login oder der Suchfunktion oben links im Standardbrowser, die nur OHNE Betätigung der Enter-Taste funktioniert. Wir brauchen wohl langsam mal ein eigenes Unterforum mit einer Sticky-Sammlung für alle brauchbaren Standardinfos, eine Maniac-Enzyklopädie, die Maniac-Grundausbildung. Zurück zum Punkt: Wir gendern, weil wir eben NICHT mehr nur noch zwischen Mann und Frau unterscheiden, sondern ganz bewusst alle Geschlechter auch außerhalb dieser veralteten Norm offen anerkennen und inkludieren wollen. Was ich grundsätzlich sehr begrüße, so wie die Inklusion aller Minoritäten. Ich finde jedes Anderssein spannend und sauwichtig für unsere Gesellschaft, weil es überhaupt erst Fortschritt und voneinander lernen ermöglicht. Die bisherigen Lösungsansätze finde ich nur leider allesamt scheiße. Und nein, das war für mich nicht Grund genug, das mit der Wahlmöglichkeit 5 anstelle der 4 auszudrücken, einfach weil ich Sprache und meine eigene Einstellung per default schon immer als inklusiv verstehe und fest davon überzeugt bin, dass diese erzwungene Sprachveränderung in egal welcher Variante stets mehr Schaden als Heilung innerhalb der Gesellschaft bewirkt. "Jaaa, aber irgendwie muss man ja erstmal auf das Thema aufmerksam machen!". Muss man? Und dann durch unangenehme Einschnitte in den Sprachgebrauch? Ich sage kann man, geht aber bestimmt auch subtiler und zielführender. Menschen, die ganz gleich welche Minorität nicht wahrnehmen beziehungsweise nicht als gleichberechtigten Teil der Gesellschaft anerkennen wollen, werden auf diese Weise niemals bekehrt. Da bleibt maximal der Status Quo erhalten, oder es führt zu lautstarker Empörung bis zu ganz bewusster Ausgrenzung, in extremen Einzelfällen sogar zu Hass(-taten). Menschen, die ganz unbedarft an das Thema herangehen, die also nie zuvor damit konfrontiert wurden, zwingt man auf eine für mein Verständnis eher unglückliche Weise, sich damit zu befassen. Da wird es Leute geben, die das achselzuckend hinnehmen, aber die breite Masse empört sich auch hier wieder eher, als die wenigen, die durch den forcierten Eingriff im Ergebnis zu positiven Erkenntnisgewinnen gelangen. Da finde ich gezielte Aktionen und Programme an Schulen (Arbeitsgruppen, Schülerzeitung), in Firmen (Diversity-Förderung, Ally-Programme u.ä.) oder auch auf den Straßen (CSD mal als loses Beispiel) viel sinnvoller, um ein besseres Miteinander zu fördern und behutsamer auf Gendervielfalt aufmerksam zu machen. Oder Reportagen / Dokumentationen zu publizieren, die den schwierigen Alltag jener Minoritäten beleuchten, welche mit ihrem angeborenen Geschlecht unglücklich sind. Aber Gendersternchen und alle vergleichbaren Eingriffe in die Sprache halte ich nach wie vor für einen Holzhammer, der zwar gewiß für viel Aufmerksamkeit sorgt, aber nur wenig positive Ergebnisse einfährt. ---------------------- Gesendet mit M! v.2.7.0 |
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