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Autor: | thestraightedge | ||
Datum: | 17.08.22 16:32 | ||
Antwort auf: | Re:hahaha von magus | ||
>Vielleicht solltest du dir mal öfter die Meinung von echten Betroffenen anhören und dich nicht für uns aufregen? Vielleicht passiert das, und die meisten Betroffenen sind froh, dass das Wort Neger nicht mehr salonfähig ist? Würdest Du es anders behaupten? >Negerkuss steht übrigens nicht einmal im Text, aber verwundert darüber das es auf sowas reduziert wird, bin ich nicht. Lass doch mal diese persönlichen Angriffe. Ich habe damit ausgedrückt, dass "ich weill weiter Kanake sagen dürfen" nicht weit davon weg ist. Beide Begriffe sind inzwischen nicht mehr weit verbreitet. >Eh genau, darum gehts doch. das es Überhand nimmt und eben nicht mal erlaubt ist einem zu sagen das man an seiner gesprochenen Sprache sagen darf, dass man sie erkannt hat, sondern gleich wegen der Wortwahl ausgegrenzt wird. D.h. im Umehrschluss doch wieder, dass sich alle nicht so anstellen sollen und Kanake (oder Neger) bitte nicht so negativ bewertet werden sollen? >Lieber TSE manche Leute, gerade ältere sind nicht so schnell, dass sie wissen, dass neuerdings ein "Ah, du kommst also aus Äthiopien" eine Beleidigung darstellt. Kanake ist etwas ganz anderes als die unbedarfte Nachfrage nach Herkunft - das ist DIR genauso klar wie Schleuder. Gleichzeitig sollte man nicht über die Empfindungen von Menschen urteilen, die ggf. massiv von Rassismus betroffen sind und sich eben empfindlich zeigen, wenn es direkt falsche Rückschlüsse auf ihre Herkunft gibt. Das ist in dem Fall eine naive Nachfrage, die vermutlich nicht lange übel genommen wird, und dennoch kommentiert wurde. >Jetzt baut derjenige für den Schleuder interesse bezeigt hat gleich eine Mauer auf, weil er erwartet das jeder Mensch ihn so anzusprechen hat wie er es sich in seinem Kopf ausgemalt hat. Nein, es geht darum, dass irgendwann klar wurde, dass Kanake v.a. abwertend gemeint ist, in seinem eigentlich, via Duden verbrieften Wortsinn. Da muss man sich nicht naiv stellen, von wegen "unbedarft was gesagt und alle regen sich auf". Gleichzeitig habe ich doch sehr wohl bestätigt, dass die Empfindlichkeit Überhand nehmen kann. >Wäre ich der Gastgeber gewesen und er hätte sich beschwert bei mir, hätte ich beiden ein Bier in der Hand gedrückt und gesagt "Aber deine Familie stammt doch daher und du sprichst die Sprache" why so serious? Ja, wäre die korrekte Reaktion gewesen, auch imo. >Aber wahrscheinlich wirst du mir gleich erzählen, dass ich ein verkappter Rassist bin weil ich (als Ausländer wohlgemekt) ich mir anmaße es okay zu finden wenn mich leute fragen woher ich komme. Lass es. >Mein Gegenüber zeigt damit als aller erstes nur interesse an mir. Mehr nicht. Jeden den diese Frage nervt, soll das gerne persönlich zum Ausdruck bringen, aber weder werde ich jetzt nochmal anfangen jeden darauf aufmerksam zu machen, dass es auch nerven kann noch mich künstlich aufregen wenn es mich nervt. Das sollte man erst mal untereinander klären und nicht gleich zum Gastgeber gehen. Korrekt. Albern. Stilblüte. Nicht alltäglich. Kaum erwähnenswert. Imo bemühtes "alle stellen sich an", weil eher Einzelfall in dieser Ausprägung. >Es geht um etwas so viel wichtigeres und du siehst Kanake als mühsamen Brückenschlag dorthin. Es war mal unser Wort. Genau wie das N-Wort haben wir uns das Wort angeeingnet. > >Kanak Attack, Kanak Sprek (tolles buch übrigens), und Chart Hits waren in den 90ern alles mega hits und haben uns in die Mitte der Gesellschaft geholt. Ja, alles richtig. Danach wurds eben im Wortsinn verändert, diente fast nur noch als Herabsetzung, und ward nicht mehr gern gesehen. Komplett normaler Vorgang. Fotze war auch mal ein komplett normales Wort. >Jetzt dürfen nicht mal wir es mal sagen, weil ihr es immer noch abwertend sehen wollt/müsst und nicht anders könnt, während wir eigentlich schon vor 30 Jahrend damit abgeschlossen hatten und es sogar geteilt hatten (Siehe Film/Buch und Musik oben). Absurde Opferrolle imo. Jetzt dürft IHR das nicht mehr sagen? Es darf weiterhin jeder sagen. Wird halt Reaktionen hervorrufen, und das ist gut so. >Während die Ausländer also sagten: "Hey Kanake bedeuret ja eigentlich Mensch und ist nie ein richtiges Schimpfwort gewesen, also Schwamm drüber!" kommt jetzt Vorstadt Michel der Ghetto nur aus dem Film kennt und und sagt mir mit gerümmpter Nase "ne lass mal. Wir wollen nicht so reden" und grenzt uns damit wieder aus. Siehe oben. >Nicht eins davon wird im Text angezweifelt > >>Übersteigerungen gibts überall (siehe Rasta-Diskussion), aber ich bin froh, dass es allerlei Veränderungen gibt und Sprache und gesellschaftliche Wahrnehmung sich wandeln. Viele schlimmer: es geht allgemein und unspezifisch gegen eine ominöse "woke Doktrin" (lol). Die Woke-Doktrin breitet sich wie ein Virus aus, das auch Kinder infiziert. Woke bedeutet Spaltung usw. >Ja, das ist doch der Punkt. Es war schon soweit das man bestimmte Hürden überwunden hatte und nun wieder die selben Hürden aber in grün aufgebaut werden und man den weg jetzt rückwärts laufen soll.Ein Schritt Vor, Zwei Schritte zurück sozusagen. Dass Kanake mal als salopper Begriff okay war und es 30 Jahre später nicht mehr ist, sollte auch für Dich nicht der Untergang von Integration bedeuten. Der Großteil unserer Mitmenschen wird Kanake als das was es (inzwischen) ist empfinden: eine Herabsetzung. >Hier volle Zustimmung. Ich hätte den Artikel lieber woanders gesehen. Und da würde ich gerne wissen warum ausgerechnet AchGut. Einfach nur um zu provozieren? Ich bin einigermaßen fassungslos über diesen Move. Vermutlich eine Mischung aus Reichweitenlust, Provokation und, nunja, dem richtigen Publikum. Da hagelts eher "endlich sagts mal einer!"-Kommentar als anderswo. |
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