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| Autor: | Xtant | ||
| Datum: | 24.07.22 07:25 | ||
| Antwort auf: | Re:Neue Preisrunde bei Kaufland von JPS | ||
>Selbst wenn es aus dem gleichen Werk kommt, wird das auch gerne mal für eine qualitative Sortierung verwendet - die schlechtere Qualität muss man dann nicht wegwerfen, sondern kann sie als Noname-Produkt weiter verkaufen ohne seinen Markennamen zu schädigen. Oder die Rezeptur ist eine andere und stärker preisoptimierte. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wer denkt, dass ein typisches "Markenprodukt" der Nahrungsmittel-Großindustrie teurer sein MUSS, weil da eine bessere Rezeptur oder "hochwertigere" Zutaten dahinterstecken, der ist dieser Großindustrie gleich doppelt auf den leim gegangen. Da wird halt dann für die NoName-Variante aus Dreck ein noch größerer Dreck. Was soll an Coca-Cola so teuer und hochwertig sein? Das ist ein Zuckerwasser mit einem Chemie-Mix obendrauf. Die MEG, die z.B. Kaufland und Lidl beliefert, macht auch nix anderes. Da wird höchstens weniger Geld für die "Feinabstimmung" in die Hand genommen. Sprich: Plörre zusammengemischt, gut ist. Der typischen Klientel, die 40-Cent-Cola geil findet, ist der Geschmack dann auch schon egal, Hauptsache viel Zucker und Coffein. Vielleicht muss man auch einfach mal weg davon, dass ein "Markenhersteller" hinter einem NoName-Produkt überhaupt was grundsätzlich positives ist. Oft produzieren die Großkonzerne einen mindestens genauso großen Dreck. Barilla produziert z.B. für teures Geld allerunterste Kanone... Natürlich gibt es produkte, die extrem sensitives Qualitäts/Preis-Verhältnis haben. Alle "direkten" tierischen Produkte wie Fleisch, Wurst etc. zum Beispiel. Wenn man weiß, welch gigantische Summen in die Vermarktung eines Markenproduktes in der Nahrungsmittelindustrie fließen (natürlich nicht nur da), dann ahnt man schon, welche großen preislichen Reserven es für NoName-Sachen gibt. Gleichzeitig machts das auch für diejenigen Hersteller irrsinnig schwer, die WIRKLICH auf hochwertige Zutaten, nachhaltige Produktion, möglichst wenig Chemie/Zusatzstoffe etc. setzen, weil der 08/15-Konsument denkt, mehr als Marke geht doch eh nicht. Es soll ja auch Leute geben, die immer noch denken, an einer Markentankstelle ist der Sprit tatsächlich besser. In kaum einer anderen Sparte dürfte die Verdummung und Verblendung der Leute größer sein wie bei den typischen Supermarkt-Industrie-Nahrungsmitteln. Konzerne wie Unilever, Kraft Heinz, Nestle, Danone oder Procter & Gamble haben die Welt fest im Griff. >Würde ich jetzt weniger bei Milch als Problem sehen, aber bei komplexeren Produkten auf jeden Fall. > >Kann natürlich auch mal eine Überproduktion sein, aber einfach anzunehmen, dass die Qualität identisch ist, nur weil irgendein Clickbait-Artikel schreibt, dass es aus dem gleichen Werk kommt, ist IMO zu einfach gedacht. > >Gibt zig Beispiele wo das Noname-Produkt bereits rein geschmacklich nicht an das Markenprodukt herankommt. Wer mir z.B. erzählen will, dass die Aldi-Cola irgendwas mit richtiger Coke zu tun hat, ist wohl mit irgendeiner Ost-Cola aufgewachsen - denn daran erinnt mich die Aldi-Cola immer, wenn ich sie mal bei irgendwelchen Billigheimern vorgesetzt bekomme. > >Oder z.B. Wahlnüsse und Thunfisch. Da ist es für den Hersteller doch extrem praktisch neben dem Markenprodukt noch eine Noname-Variante vom Band laufen zu lassen, wo dann das Zeug reinkommt, dass man dem Markenkunden nicht zumuten will. > >Auch beim Fleisch muss das Zeug das z.B. Frosta nicht für seine Tiefkühlgerichte brauchen kann irgendwo hinkommen - und das ist dann halt teilweise die Noname-Tüte die daneben in der Kühltruhe liegt. Diese Vorsortierung kann auch schon beim Lieferanten erfolgen und nicht erst über eine Noname-Linie im gleichen Produktionswerk. |
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