Thema:
Re:Immobilienunternehmen wollen Temperaturen senken flat
Autor: suicuique
Datum:17.06.22 15:42
Antwort auf:Re:Immobilienunternehmen wollen Temperaturen senken von Cerberus

>>Ich lese das so, das es sich um 4° gesenkt wird.
>>Weil 20 bis 22 (Zwischenwert 21) zu 16 bis 18 (Zwischenwert 17) ergibt eine Differenz von 4 und nicht von 6.
>
>Machen Mittelwerte Sinn, wenn es um Extremwerte geht?


Meiner Meinung nach ja.
Weil Du sonst nicht die Änderung in der gesetzlichen Norm bewerten würdest sondern auch andere (davon unabhängige) Faktoren.

Beispiel:

bisher vorgeschrieben: 20-22 °C.

Dein "netter" Hausvermieter hatte bei dir stets eine Temepratur von 22 °C ermöglicht.

Doch jetzt kommt eine Normänderung, weil sagen wir mal Putin einen kleinen Pimmel hat und einen Krieg in Europa startet.

Jetzt sind vorgeschrieben: 16-18 °C.

Wäre dein Hausvermieter immer noch "nett" würde er bei dir 18°C einstellen.
Wenn er es nicht mehr ist, stellt er nur 16 °C ein.
Aber mit dieser 6 °C Absenkung würdest Du dann nicht nur den Vorschlag an sich bewerten, sondern auch das geänderte Verhalten deines Hausvermieters.

IMO ist es schon wichtig das zu isolieren was man bewerten will und alle davon unabhängigen Faktoren gleich zu belassen.
Gemeinhin wird das in Abhandlungen meistens mit "ceteris paribus" abgekürzt, das wörtlich heisst "unter der Annahme dass alles andere gleich bleibt".

Ich halte eine solche Praxis für sinnvoll.

EDIT:
Deswegen mein akademische Beispiel an anderer Stelle zum Stundenlohn. Klar kann man sich eine Situation vorstellen bei dem jemand dann statt 12 EUR eben 19 EUR verdient. Aber nur 1 EUR Mehrverdienst wäre der Lohnerhöhung geschuldet. 6 EUR wären in der Mehrleistung begründet. Und die hat nichts mit einer Lohnerhöhung zu tun.

gruß


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