| Re:In einem Punkt hat er ja absolut recht |  |
>Der Algorithmus von Twitter ist darauf ausgelegt, möglichst agressionen zu provozieren. Obwohl ich selbst versuche sehr breitgefächert durchs politische Spektrum zu folgen und außer Games-content keinen anderen Stuff poste, sind die Trending Hashtags und Suchvorschläge immer genau die Themen, die mich eigentlich persönlich und privat ziemlich triggern.
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>Die ganze Plattform ist auf Interaktion durch Konflikt aus, und sobald man nen Millimeter aus der Gamingcommunity raus geht, ists schrecklich.
Das hat meines Erachtens nichts mit der Plattform zu tun, sondern mit den Menschen und wie sie aktuell miteinander umgehen.
Twitter ist da meines Erachtens einfach nur durch seine Zeichenbegrenzung ein Stripdown der Problematik und legt den Knochen halt deutlich klarer offen, als andere Austauschplattformen, wo aber die gleiche Scheiße einfach nur in einem anderen Format am Start ist.
Es ist halt Krieg. Fehlender Respekt voreinander, das sind ja Texte im Internet, und nicht Menschen die im Internet kommunizieren, jegliches Fahrgefühl für anständigen Umgang mit Meinungs- oder Haltungsverschiedenheiten lässt mehr als zu wünschen übrig.
Es gibt auch kein Interesse an Austausch. Es werden bspw. keine Fragen mehr gestellt um Standpunkte einzuordnen und besser zu verstehen, wenn die Frage kommt soll sie "entlarven" oder ist gleich eine rhethorische und beleidigt durch die Blume.
Diskurse werden geführt wie ein Fußballmatch, es geht nicht um Austausch, es geht darum Gegner zu haben gegen die man gewinnt.
Mit "Wir"- und "Die"-Attitüden, so einfach ist die Welt, wer willst du sein in diesem Meinungs-PvP, Team Blue oder Team Red? Fight!
Wo genau soll es denn gerade besser sein als auf Twitter?
In Kommentarbereichen?
Auf Facebook?
Hier?
Lol.
Und immer sind die anderen Schuld, man selbst verhält sich mustergültig, wenn man triggert dann doch weil "die anderen" das provozieren, wenn man übereinander herfällt dann doch weil "die anderen" getriggert haben.
Und wer nicht mitspielen will, wird dann dennoch durch die Haltungsmühlen geknüppelt, so dass bis auf "Rückzug" und einfach nicht mitspielen, wenig Optionen über bleiben.
Und da es für diesen entgleisten Umgang miteinander ja auch keinen klaren Schuldigen gibt, sondern jeder auch ein bisserl selbst daran Schuld ist, sich in seiner Selbstgerechtigkeit aber nicht hinterfragt sondern immer nur sieht was "die anderen" falsch machen, sehe ich da kurzfristig auch kein Licht am Ende des Tunnels.