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| Autor: | JPS | ||
| Datum: | 02.05.22 11:33 | ||
| Antwort auf: | Re:Nehmen wir an der Krieg würde nach Deutschland kommen von Phil Gates | ||
>Überschätze mal Deinen Reichtum nicht. Der Euro wäre im Falle eines großen Krieges schlagartig nichts mehr wert und wie weit Du mit einer Rolex, nem goldenen Ehering und vielleicht ein paar Krügerrand in Argentinien oder gar Australien kommst... Da muss man natürlich vorher (also allerspätestens beim ersten Angriff auf ein Nato-Land) aktiv werden. Wenn bereits die Bomben fallen ist es für eine geordnete Flucht in ein Land das nur per Flugzeug erreicht werden kann und halbwegs vollständige Mitnahme des eigenen Vermögens zu spät. Wer flexibel ist und keinem (ortsgebundenen) Job nachgeht, könnte bereits jetzt Mal über eine Auswanderung nachdenken - verspricht IMO unabhängig von einem möglichen Krieg gegen Russland einen ruhigeren und stabileren Lebensabend. Denn auch wenn es nicht zum Krieg kommt, könnte ich mir durchaus noch zu unseren Lebenszeiten einen Zusammenbruch der EU oder des weltweiten Finanzsystems (was auch wieder die zerklüftete EU am stärksten betreffen würde) vorstellen. Wobei das auch gegen Deine Aussage von unten spricht, dass "Viele" auf diese Idee kommen werden. Das glaube ich ehrlich gesagt nicht, da man dafür schon sehr flexibel sein muss, eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen sollte und natürlich auch genug flüssige Mittel - ein 80% abgezahltes und selbstbewohntes Haus, schulpflichtige Kinder und ein größeres familiäres Umfeld (also das deutsche Standardlebensmodell für den Mittelstand) sind bei einer solchen Idee dann doch eher hinderlich, wenn auch immer noch besser regelbar als wenn schlicht das Geld fehlt. Klar, wenn man erst mal im Keller sitzt, während es oben kracht, kommen viele auf die Idee - dann ist es aber schon zu spät und deutlich weniger aussichtsreich umsetzbar. Neben der erschwerten Flucht auch deshalb, weil Du dann Dein angelegtes Vermögen und Immobilien nicht mehr so leicht ohne massiven Wertverlust flüssig bekommen wirst. >Und Du sprichst selbst das Sprachproblem an. Die Idee mit Kanada oder Australien werden viele haben, aber Australien ist zu 90% ziemlich unbewohnbar, nur an den Küsten lässt es sich aushalten, das Land ist also zwar groß, aber wirklich Platz für Millionen Flüchtlinge haben die nicht. Gilt in ähnlicher Form für die meisten afrikanischen Länder oder auch Südamerika Wenn Du nicht viel Geld hast, werden Dich Australien und Kanada gar nicht erst aufnehmen - auch wäre Dein Geld dort nicht mehr wert als bisher, wodurch das für den Mittelstand eher keine Option sein wird, sofern er nicht regulär auswandern und im Zielland dann wieder einen Job aufnehmen will. Denke der Mittelstand müsste tatsächlich eher Richtung Südamerika oder Afrika fliehen, wo das eigenen Vermögen eine deutlich höhere Kaufkraft hat, so dass man auch mit etwas kleinerem Vermögen ein paar Jahre über die Runden kommt. Eine ruhige Kugel bis zum Lebensabend schieben wird aber auch dann schwierig, wenn nicht später zumindest Rentenzahlungen aus Deutschland für finanziellen Nachschub sorgen. Mit einer deutschen Rente sollte es sich aber ansonsten in Südamerika gut leben lassen. Wenn Deutschland so weit zerstört wird, dass nicht einmal mehr das gegeben ist, hat man zwar sein Leben gerettet aber sicher keine entspannten letzten Lebensjahre. |
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