| Thema: |
|
||
| Autor: | _bla_ | ||
| Datum: | 18.04.22 09:13 | ||
| Antwort auf: | Sigmar Gabriel und Melnyk clashen graden von 677220 | ||
>Gabriel hat einen Gastbeitrag bei Spon geschrieben, den ich persönlich ganz ausgeglichen und richtig finde: Der ist sehr einseitig und ganz und gar nicht ausgeglichen. Gabriel baut da ein Strohmann-Argument: Er fängt mit einer sehr weitgehenden Interpretation der „Spinnennetz“ Figur an („Beute“) und tut dann so, als ob der ganze Vorwurf gegenstandslos wäre, nur weil sich der Beute-Teil seiner Spinnennetzinterpretation bei Steinmeier nicht so richtig bestätigen lässt. (Wohl aber bei Gas-Gerd) Zu einem ausgewogenen Artikel hätte dazugehört, einzugestehen das Steinmeier eben tatsächlich ein zentraler Treiber, einer sehr naiven Russland-Politik war, die Deutschland von Russland sehr abhängig gemacht hat und von der spätestens seit 2014 klar war, das sie nicht funktioniert und wo auch sehr viele, auch damals schon sehr deutlich drauf hingewiesen haben. Und es in der SPD ein Netzwerk entsprechendes Netzwerk gibt, was auch Steinmeier gestrickt hat, ist auch nicht falsch. Auch Schröder ist in der SPD immer noch Einflussreich und konnte Jahrzehnte lang zweifelhafte Geschäfte mit Putin machen und wurde trotzdem nicht aus der SPD geworfen. Der Wikpedia Artikel zu Steinmeier ist durchaus informativ: [https://de.m.wikipedia.org/wiki/Frank-Walter_Steinmeier] Das Steinmeier-Lawrow Foto ist auch durchaus aussagekräftig: [https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-04/frank-walter-steinmeier-russland-politik-fehler/komplettansicht] Und wie Gabriel zu behaupten, die Ukraine wäre gegen eine Verhandlungslösung nur weil sie die Minsk Abkommen ablehnen ist auch großer Unfug. Die tatsächliche Umsetzung von Minsk ist schon an Russland gescheitert und Minsk war auch nie ein legitimer Ausgleich von Interessen, sondern militärisch von Russland erzwungen, es ging Russland nie wirklich um die Bewohner des Donbass sondern um ihre Macht in der gesamten Ukraine. Eine Verhandlungslösung wird erst dann funktionieren, wenn beide Seiten nicht der Meinung sind, militärisch mehr erreichen zu können. |
|||
| < antworten > | |||