| Kim Jiyoung, geboren 1982 - Nam-Joo Cho |  |
In knapper und prägnanter Form wird in dem koreanischen Besteller (verkaufte sich über 2 Mio. Mal) die Geschichte der in den 80ern geborenen Mittdreißigerin Kim Jiyoung erzählt. Der Fokus liegt auf der Kritik am immer noch sehr traditionellen Rollenbild in Korea, die bis heute anhaltende Unterdrückung von Frauen was Ausbildung, Arbeit und Selbstverwirklichung aber auch sexuelle Belästigung betrifft. Zudem kommt indirekt immer wieder Kritik an der streng hierarchisch geprägten Gesellschaft durch. Nichts neues für Leute die ab und zu mal koreanische Literatur und/oder entsprechende Filme konsumieren, sind das doch Themen die immer wieder im Hintergrund mitschwingen, aber doch interessant erzählt. Als etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich die eingewobenen Statistiken, nebst Querverweisen im Anhang, und den dadurch auftretenden Bruch mit der Geschichte. Interessant waren die Fakten aber allemal.
Ist auf jeden Fall einen Blick wert, zumal sich die gut 200 Seiten des Romans auf Grund der eher einfachen Sprache flüssig durchlesen lassen.
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3/5