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| Autor: | Fohlenfan77 | ||
| Datum: | 22.12.21 15:38 | ||
| Antwort auf: | Was ist aus euch geworden... von TOM | ||
96 Abi gemacht, danach Zivildienst. Im letzten Schuljahr hatte ich mir dann überlegt, was ich "später" einmal tun möchte. Da kam mir die glorreiche Idee, eine Lehre als Brauer & Mälzer, also Bierbrauer, zu machen und später dann zu studieren. Während der Lehre, oder besser gesagt, Leere, denn die Ausbildung war ziemlich stupide, festgestellt, dass das auf Dauer nichts für mich ist. Urpsrünglich wollte ich Braumeister studieren, was aber Anfang der 2000er mit dem damaligen Brauereisterben ohnehin eine dumme Idee gewesen wäre (wer konnte damals ahnen, dass Craftbiere einmal "in" wären). Also habe ich, um wenigstens nicht völlig sinnfrei die Ausbildung gemacht zu haben, Lebensmittelchemie studiert. Eigentlich hat das auch viel Spaß gemacht. Dumm war nur, dass wir an der Goethe Uni in Frankfurt nur 36 Studenten waren, von denen nach 4 Wochen nur noch 3 übrig blieben... Das war einfach nur brutal hart und eigentlich auch nicht mehr machbar. Im Grunde hat es mir den Spaß daran völlig verdorben. Da kam mir wieder in den Sinn, dass ich schon immer gerne Journalist werden wollte. Also habe ich mich umgeschaut und letztendlich Politikwissenschaft als Hauptfach und Geschichte und Germanistik im Nebenfach an der TU Darmstadt studiert. Nebenbei dann für die Lokalzeitung und fürs Radio gejobbt. DAS war mein Ding. Jackpot war aber eigentlich, dass ich bei einer Spielezeitschrift ein Volo bekam und mich für 4 Semester beurlauben lies - mit die beste (berufliche) Zeit in meinem Leben. Leute getroffen, Orte gesehen und einfach viel Spaß gehabt. Das drohende Ende des Verlags aber immer mehr vor Augen, bewarb ich mich auf eine Stelle in der Presseabteilung des hiesigen Landratsamtes. Es entpuppte sich letzten Endes aber als Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim ÖPNV, die ich nun seit 16 Jahre gerne mache. Die Stelle hat sich aber auch krass geändert: als Pressefutzi angefangen, leite ich seit heute die Abteilung kommissarisch für die nächsten Monate. Mein bisheriger Chef ist gerade zur Tür raus... Privat ist alles ziemlich entspannt: Frau und Kind, Haus auf dem Land von Großeltern geerbt - ziemlich konservativ. Aber, ich bin zufrieden. |
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