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| Autor: | Xtant | ||
| Datum: | 14.08.21 17:25 | ||
| Antwort auf: | Was ich noch sagen wollte - Nummer 258 von Bandit | ||
Ich arbeite in einem DP-Stützpunkt, in dem zufällig auch die Pakete für das regionale Zollamt verarbeitet werden. Ich hab das auch schon selbst gemacht, stecke also halbwegs drin. Kurz zur Erläuterung: Die Hauptzollämter bzw. die IPZ (internationalen Paketzentren) sortieren quasi in drei Kategorien: durchwinken (Wert zu klein, "durchgerutscht" etc.), direkt Verzollen und an der Haustür kassieren (wenn Wert und Ware eindeutig sind) oder ans örtliche Zollamt weiterleiten (zur Selbstverzollung; meist weil Papiere unvollständig, Ware zweifelhaft, Wert unklar etc.) Die weitergeleiteten Pakete (die mit den roten Aufklebern) waren pro Tag so in der Regel zwischen 15 und 50 Stück. Man erwartete, wie bei allen Paketkategorien, ständige Zuwächse. Stattdessen wurde es seit 2017, 2018 immer weniger. Ohne dass die an der Haustür direkt kassierten Pakete mehr geworden wären. Mit der Verschärfung seit 01.07.2021 (Brexit, Wegfall der Freigrenzen) wurde erwartet, dass die Mengen für den Kollegen rapide zunehmen. Aber vonwegen... heute hatte er z.B NULL Pakete zum Bearbeiten. Chinatüten werden konsequent direkt durchverzollt. Und dabei so schlampig deklariert, dass unsere Scanner sie oft nicht erkennen bzw. die Post ihre 6 Euro Bearbeitungsgebühr sausen lassen muss, weil nicht ordentlich erfassbar. Aber ansonsten... NIX. Gleichzeitig hört man immer öfter (hier ja auch), dass Pakete wochenlang in den IPZ versacken. Warum und wie das alles zusammenhängt, kann man nur vermuten. Kollege (udn die Herren vom örtlichen Zollamt) haben die - IMO sehr schlüssige Vermutung - dass sich zuerst alles in den IPZ stapelt, man dort komplett überlastet ist, nur um dann die Pakete Containerweise ohne eine Verzollung durchzuwinken. Ich finds insgesamt seltsam. |
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