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| Autor: | Telemesse | ||
| Datum: | 16.07.20 13:17 | ||
| Antwort auf: | Re:Bitte hier keine sachliche Debatte erwarten von peppi | ||
>>>mal ein paar Zitate: >>> >>>"... rund 40 Prozent des Vermögens der Millionäre in Firmenanteilen. Ihr Vermögen ist Betriebsvermögen, an dem Arbeitsplätze, Gehälter und Steuereinnahmen hängen." >>> >>>"Die Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahneman und Angus Deaton berechneten vor rund zehn Jahren, dass die Zufriedenheit ab einem jährlichen Einkommen von 75.000 Dollar nicht mehr ansteigt. Auch spätere Studien zeigten, dass das Glück ab einer gewissen Einkommensschwelle nicht mehr zunimmt. " >>> >>>"Den Befragungsdaten zufolge arbeiten die Millionäre im Schnitt 47 Wochenstunden – rund zehn Stunden mehr als der Rest der Bevölkerung." >>> >>>"Die DIW-Ökonomen plädieren dennoch dafür, die neuen Ergebnisse nicht für Neiddebatten zu nutzen. Wichtiger sei eine politische Diskussion darüber, wie auch ärmere Menschen ein Vermögen aufbauen könnten. " >>> >>> "Die Vermögensteuer ist nicht die Lösung des Problems", sagt Grabka. >>> >>> >>>Die Symptome und Probleme sind ja offenkundig, leider werden ja immer nur die gleichen ideologischen Modelle aufgerufen, wie Vermögenssteuer oder Mindestlohn erhöhen. Am Ende des Artikels werden ja mal neue, marktwirtschaftliche Ideen geäußert. >>> >>>Finanztransaktionssteuer fällt mir noch ein. Und eine fairere Einkommenssteuer, die weniger "Gestaltungsspielraum" erlaubt und mit höheren Freibeträgen im unteren Segment startet. Also der tatsächlich gezahlte Steuersatz auf ALLE Einkünfte darf im oberen Einkommenssegment sicher noch etwas steigen, ohne dass man den Spitzensteuersatz anhebt. Und die Sozialabgaben muss man bei allen Herausforderungen (Krankenkasse -> Covid; Rente -> Alterspyramide) unbedingt stabil halten und eher die ganzen zusätzlichen Aufgaben in die Steuerfinanzierung umlagern. >> >>Der verlinkte Artikel ist gar nicht verkehrt. Er zeigt Fehlentwicklungen auf und liefert aber auch konstruktive Ansätze dem entgegenzuwirken und zeigt auch welche Ideologischen Standardforderungen eben keine Besserung versprechen. >>Und was kommt hier: Neiddebatte, Schuldzuweisung und Neosozialistischer Cirklejerk vom feinsten von den üblichen Verdächtigen. >>Da kann man nun mutmaßen ob die meisten den Artikel überhaupt zu Ende gelesen haben oder ob einfach nur das wahrgenommen wird was in die eigene Ideologische Blase passt. >>Und das ist auch exakt das was in der öffentlichen Debatte passiert. Argumente werden überhaupt nicht mehr wahrgenommen. Es werden nur noch stereotype Klischees bedient, populistische und realitätsferne Maximalforderungen rausgehauen um dann auf den anderen als alleinig Schuldigen mit dem Finger zeigen zu können weil der die Sache vielleicht mal etwas differenzierter sieht. > >Dude, als wärst du da anders ("Neosozialismus"). Es gibt genug populäre und durchaus anderkannte Wissenschaftler*innen, die Umverteilung für einen Schlüssel halten (Piketty IMHO). > Natürlich ist Umverteilung ein Schlüssel. Haben wir ja bereits, nennt sich Steuern. Das es hier Fehlentwicklungen gibt ist ja auch keine Frage die diskutiert werden müsste. Ich habe aber bisher noch kein Konzept gesehen, egal von welcher Partei, das einer höheren Belastung im oberen Bereich eine signifikante Erleichterung im unteren und mittleren Steuerbereich gegenüber stellt. Meist dreht sich alles um Erhöhung, bei denen die wirklich Reichen (hier sollte man mal wirklich brauchbare Definitionen erlassen) meist gar nicht getroffen werden, der Mittelbau mehr belastet wird und der untere Teil genauso dasteht wie zuvor. Das ist also keine Frage der Gesellschaftsform sondern eher eine Frage einer vernünftigen, länderübergreifenden Fiskalpolitik. >Ich würd sogar in den Raum stellen, dass das DIW selbst nicht frei von ideologischen Perspektiven ist. Wie auch? Deren Mitarbeiter*innen haben ihr Handwerk auch irgendwo gelernt. Auch die Wirtschaftswissenschaften kommen irgendwo her. Wenn ich an Fratzscher denke, dessen Ideen ich oft gar nicht verkehrt finde, hab ich sofort, ganz bundesrepublikanischer Mythos, die Soziale Marktwirtschaft im Kopf. Und auch die ist nicht vom Himmel gefallen, sondern Produkt von Auseinandersetzungen im wissenschaftlichen/politischen Feld und Kind seiner Zeit (Abwehr sozialistischer Bestrebungen nach '45, Wiederaufbau, Marshallplan, Kalter Krieg uvm.). Niemand ist frei von ideologischen Anschauungen nur sollte man die mal eben in der Debatte mal hinten anstellen um auf Sachebene diskutieren zu können und eben auch Realitäten und Sachzwänge im Auge behalten. |
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