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| Autor: | Pezking | ||
| Datum: | 05.06.20 13:25 | ||
| Antwort auf: | Re:Die Grün*innen zum Konjunkturpaket von McDee | ||
>Leider hast Du den oberen Teil meiner Antwort mit der wichtigen Frage mit welchen Maßnahmen Du die Rollenverteilung in der Coronazeit bei schon vorher bestehender Schieflage konkret verbessert hättest weggelöscht. Eine Antwort würde mich da noch immer sehr interessieren. Ich hatte Dir ja pauschal weitgehend zugestimmt, aber ja, Du hattest zu Beginn eine Frage gestellt: >Wie hätte denn Deine Lösung ausgesehen die das für die konkrete Situation während Corona maßgeblich anders gemacht hätte? Ich will da nicht klugscheißen. Das war eine krasse Ausnahmesituation, natürlich musste man da improvisieren und konnte nicht alle Nebeneffekte direkt in gesunde Bahnen lenken. Deshalb mache ich da niemandem leichtfertig einen Vorwurf. Aber inzwischen hat man sich ja ein wenig gesammelt und kann sich bessere Ideen zumindest mal überlegen. Nur mal theoretisch (und klar, das hätte den Staat noch mehr Geld gekostet): Man hätte berufstätige Eltern wie Kurzarbeiter behandeln können. Die Eltern haben ein Anrecht auf bezahlten Sonderurlaub wenn die Kitas geschlossen sind. Der Elternteil, der zuhause bleibt, kriegt das momentan ja ziemlich hohe Kurzarbeitergeld. Zeitmäßige Aufteilung zwischen beiden Eltern ist möglich. Das könnte die Einkommensbuße beim Daheimbleiben des Mehrverdieners ja erheblich abmildern. Aber wie gesagt: Ich bin da kein Experte und will nicht klugscheißen. Ich halte es nur für völlig ok, wenn das ein Kritikpunkt aus Sicht der Opposition ist. Denn es gibt dort Verbesserungspotenzial. >>Aus dem gleichen Grund ist #alllivesmatter eine beschissene Reaktion auf #blacklivesmatter. Wenn der Status Quo eine massive Schieflage ist, dann gehört diese auch permanent in den Fokus. > >Ich glaube wir reden aneinander vorbei: Natürlich ist die Feststellung, dass durch die gesellschaftliche Schieflage hier vor allem Frauen benachteiligt sind richtig und wichtig! > >Förderungen und Ausgleichsbestrebungen die ROLLEN (wie eben Alleinerziehende) betreffen, sollten aber auch entsprechend formuliert und angewendet werden. > >Dass man einerseits allen Alleinerziehenden aktuell besondere Hilfe zukommen lassen sollte (wovon dann ja logischerweise aufgrund der Verteilung maßgeblich Frauen profitieren) und ZUSÄTZLICH verstärkt dafür sorgen sollte, dass die Schieflage in der Geschlechterverteilung korrigiert wird kann man imo nicht in einem "wir fördern verstärkt Frauen, dann wird alles gut" vermengen. > >mcdee Ja, inzwischen sehr ich solche Formulierungen nicht mehr so kritisch. Es wirkt zunächst unsachlich oder gar unfair, wenn man hier nicht nur distanziert von Rollen spricht, sondern von sehr konkreten Gruppen. Aber wenn das nun mal die Realität widerspiegelt, dann ist das IMO auch ok so. |
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