Thema:
Re:Die Grün*innen zum Konjunkturpaket flat
Autor: McDee
Datum:05.06.20 11:06
Antwort auf:Re:Die Grün*innen zum Konjunkturpaket von Pezking

Leider hast Du den oberen Teil meiner Antwort mit der wichtigen Frage mit welchen Maßnahmen Du die Rollenverteilung in der Coronazeit bei schon vorher bestehender Schieflage konkret verbessert hättest weggelöscht. Eine Antwort würde mich da noch immer sehr interessieren.

>>Natürlich ist das richtig, aber es trifft tatsächlich ja auf ALLE Alleinerziehenden zu, auch die Männer, auch wenn die natürlich in der großen Minderzahl sind. Daher wäre es hier imo schlauer davon zu sprechen dass Alleinerziehende generell eine besondere Förderung gebraucht hätten.
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>Ich stimme Dir in nahezu allem zu, aber IMO darf sich eine geschlechtermäßige Schieflage auch in der Ausformulierung einer politischen Forderung widerspiegeln.
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>Ich habe auch lange Zeit geglaubt, dass man dabei stets von einem ausgeglichenen Startpunkt ausgehen und ein ideales Ziel formulieren sollte. Weil ich dachte, dass das Ziel somit universell einladender wirken würde.
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>Aber da war ich auf dem Holzweg, denn letztendlich gibt es halt diesen ausgeglichenen Startpunkt nicht. Und wenn mehr Frauen karrieremäßig unter Corona leiden, dann ist das eine wichtige und relevante Feststellung, die man nicht zu oft formulieren kann. Weil es keinen guten Grund gibt, diese Feststellung zu verwässern.
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>Aus dem gleichen Grund ist #alllivesmatter eine beschissene Reaktion auf #blacklivesmatter. Wenn der Status Quo eine massive Schieflage ist, dann gehört diese auch permanent in den Fokus.


Ich glaube wir reden aneinander vorbei: Natürlich ist die Feststellung, dass durch die gesellschaftliche Schieflage hier vor allem Frauen benachteiligt sind richtig und wichtig!

Förderungen und Ausgleichsbestrebungen die ROLLEN (wie eben Alleinerziehende) betreffen, sollten aber auch entsprechend formuliert und angewendet werden.

Dass man einerseits allen Alleinerziehenden aktuell besondere Hilfe zukommen lassen sollte (wovon dann ja logischerweise aufgrund der Verteilung maßgeblich Frauen profitieren) und ZUSÄTZLICH verstärkt dafür sorgen sollte, dass die Schieflage in der Geschlechterverteilung korrigiert wird kann man imo nicht in einem "wir fördern verstärkt Frauen, dann wird alles gut" vermengen.

mcdee


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