Thema:
Re:Batterien, haben wir genug und sind sie ethisch/öko? flat
Autor: Stitch
Datum:08.07.19 18:19
Antwort auf:Re:Batterien, haben wir genug und sind sie ethisch/öko? von Phil Gates

>Wobei mich das wundert, auf der IAA 2017 war ich bei BMW auf einem Event und da wurde E-Mobilität stark gepusht, sie haben auch jede Menge E-Autos präsentiert

Welche sollen das gewesen sein? Außer den Renderings/Studien vom i4 und diesem next Bieber-SUV gibt es doch nach wie vor nichts. Gut, diesen halbgaren iX3 noch, der ist aber China only.

>und das erste praxistaugliche E-Auto in Großserie aus Deutschland war ja auch ein BMW.

Naja, ob der erste i3 mit seinen 100km Reichweite für 40k€ praxistauglich war, sei mal dahin gestellt.

>Zudem hatte BMW schon vor vielen Jahren den Club of Pioneers ins Leben gerufen. Alles sehr seltsam.

Sie haben sich mit diesem ganzen Carbon-Karosserie in Serienproduktion Ding komplett in die falsche Richtung verirrt. Das hätten sie alles besser in die Batterieforschung gesteckt, dann wären sie jetzt deutlich besser aufgestellt. Bei dem i3 hab ich schon lange die Theorie, dass man mit dem durch das etwas unerwartet aufsteigenden China zusammengekommene Kapital ein R&D Team mal machen lassen hat und die Ergebnisse waren so gut, dass davor intern extrem Angst entstanden ist. Wäre der i3 ein rein elektrischer 3er, 5er oder 7er geworden, hätte der massivst das eigene Verbrennerregal kannibalisiert. Das haben die ganzen Petrolheads intern aber nicht gewollt und deshalb hat man sich dann entschieden so ein objektiv häßliches Futuredesign in einer Modellkategorie rauszubringen, die eh kein typischer BMW Kunde normalerweise auch nur anschaut. Man hätte den ja auch als neuen Mini bringen können, aber nicht mal den haben sie sich getraut anzufassen!
Kennst die Geschichte um Carsten Breitfeld? Das war der Kopf des i3-Entwicklungsteams und hat schon vor ein paar Jahren inklusive einer ganze Reihe von seinem Mitarbeitern geschlossen BMW verlassen und ist nach China ausgewandert um dort eine neue Firma zu gründen (Byton). Er hat ja in genug Interviews erläutert, dass er bei BMW nicht gesehen hat, dass man dort von oben genügend Unterstützung für Innovationen bekommt. Jetzt sind wir so weit, dass Tesla BMW zumindest im für sie sehr wichtigen Markt USA richtig weh tut. Hätte sie den i4 schon lange am Markt wäre das nicht so passiert. Die letzten News, dass BMW jetzt zusammen mit Daimler sowohl die Entwicklung einer EV-Platform und auch die Software für das autonome Fahren in Gemeinschaft entwickeln will, zeigt IMHO wo beide in den Bereichen stehen. Nämlich ganz am Anfang. Gerade bei letzerem wurde doch so gut wie alles was man Assistenzsystem in den letzten Jahren schon hat von Drittherstellern eingekauft (Mobile Eye, Continental, etc). Haben sie jetzt ein paar Jahre später als Musk gemerkt, dass man mit dieser Strategie nicht vorne sein kann.


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