| Thema: |
|
||
| Autor: | Fritz Schober | ||
| Datum: | 29.06.19 19:41 | ||
| Antwort auf: | Re:E-Autos deutlich sauberer als bisher angenommen von Doc Ower | ||
>Was ist eigentlich mit den ganzen seltenen Erden, die für Akkus gebraucht werden? Die Silikonausschwemmung in Peru muss ja ziemlich krass zu Lasten der Umwelt gehen, und auch in Afrika hört man von den Minen schlimmes. > >Wisst ihr da mehr? @Fritz maybe? Seltene Erde ist nicht selten - also nicht wie Gold. Diese Bezeichnung stammt aus der Zeit der Entdeckung dieser Elemente und beruht auf der Tatsache, dass sie zuerst in seltenen Mineralien gefunden und aus diesen in Form ihrer Oxide (früher „Erden“ genannt) isoliert wurden. Nur Promethium, ein kurzlebiges radioaktives Element, ist in der Erdkruste wirklich selten. Einige der Metalle der Seltenen Erden (Cer – auch Cerium genannt, Yttrium und Neodym) kommen in der Erdkruste häufiger vor als beispielsweise Blei, Kupfer, Molybdän oder Arsen. Thulium, das seltenste stabile Element der Metalle der Seltenen Erden, ist immer noch häufiger vorhanden als Gold oder Platin. Früher hatte man dafür keine Verwendung. Kobalt welches in alten Akkus verwendet wird hatte seine Bezeichnung daher weil es wenn man es verbrennt stinkt und man dachte Kobolde (daher der Name) hätten das wertvolle Silber gefressen und das wertlose Kobalt ausgekackt. Jedenfalls kann man seltene Erden an extrem vielen Stellen auf der Erde finden, sogar im Meerwasser in gelöster Form. Aktuell wird es halt dort abgebaut wo zur Zeit der Abbau am billigsten ist und da ein paar Abbaugebiete in Krisenregionen sind, passieren dort schlimme Dinge (so wie auch schlimme Dinge beim herstellen deiner Klamotten passieren oder beim fertigen Deines Smartphones - Menschen werden weltweit in Billiglohnländern ausgebeutet). Diverse Hersteller haben sich verpflichtet nur aus Gebieten zu importieren welche sich an die Menschenrechte halten. Aber leider nicht alle. Je stärker die Nachfrage um so mehr Orte rechnen sich beim fördern von seltenen Erden. Eine gute Quelle für Lithium sind z.B. alle eingetrocknete Urmeere (Salzstöcke) und Salzseen. Der Abbau ist weitaus weniger schädlich als Öl- und Kohleförderung. Aber wie jeder Eingriff in die Natur natürlich eine Schädigung. Es kommt auch darauf an ob das jeweilige Unternehmen sich an Umweltschutzauflagen hält oder nicht. Das ist aber eine lokale politische Aufgabe das zu regulieren. |
|||
| < antworten > | |||