| Re:Schule in Deutschland (lang) |  |
Ich glaube es liegt nur sekundär an den Lehrern. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Lehrer früher ganz anders behandelt wurden, nämlich mit Respekt. Und ich meine jetzt nicht die Zeiten der Prügelstrafe, sondern die 60er bis 80er. Aber dann hat sich das Bild langsam gewandelt, wenn du Schüler von heute mit Schülern von 1985 vergleichst, dann weisst du, was ich meine. Und diese Ignoranz dr Schüler hat dann auf die Lehrer insofern abgefärbt, dass diese keine Lust mehr auf ihre Schüler haben (hätte ich auch nicht) und nur noch das Nötigste tun. Warum auch nicht, wenn nichts zurückkommt? Das Problem ist die Erziehung durch die Eltern, die heute in der Mehrzahl der Schüler nicht mehr stattfindet und beim überwiegenden Rest nur noch rudimentär. Man kann es den Eltern nur teilweise vorwerfen, dass sie einfach unfähig sind (Spätfolgen der 68er?) - denn viele Eltern müssen nun mal von 8 bis 18 Uhr arbeiten. Und dann hat man keine Lust mehr, sich auch noch um die Kids zu kümmern.
Die ELtern haben es sich dann leicht gemacht und die Erziehungsrolle den Lehrern zugeschoben. Aber Erziehung funktioniert nicht, wenn die Eltern gleichzeitig bei jeder Ermahnung oder schlechten Note zum Schulleiter rennen und den vermeintlichen Erzieher diskreditieren und ihm zuhause den Respekt nehmen, den er braucht, um von den Kindern anerkannt zu werden. Außerdem waren Lehrer bis in die späten 90er keine Pädagogen, sondern Fachkräfte. Früher haben Lehrer absolut nichts über soziale Erziehung gelernt, weil das nun mal Aufgabe der Eltern ist und nicht des Staates. Mittlerweile nimmt das einen großen Teil der Lehrerausbildung ein, aber die meisten Lehrer sind halt über 40 Jahre alt. Und die Neuen haben immer noch das Problem mit den Eltern. Sie sollen zwar erziehen, haben aber gleichzeitig keine Rechte. Der Lehrer kann den Schülern nun mal nicht das Taschengeld streichen oder ihnen Hausarrest verpassen. Also hat er auch keine Macht über sie und wird als Erzieher nicht akzeptiert.